Grevenbroich setzt bei Ampeln auf stromsparende LED-Technik
Eine neue Schaltung soll zu einer grünen Welle führen.
Grevenbroich. Die Grevenbroicher Ampeln werden kontinuierlich mit der stromsparenden LED-Technik ausgestattet. 23 von 37 Anlagen wurden seit 2010 bereits umgerüstet. „Das kommt auch dem Haushalt zugute“, sagt Rathaussprecherin Ines Hammelstein: „Denn sobald die Ampeln auf dem neuesten Stand sind, verbrauchen sie nur noch halb so viel Energie. Zudem werden die Wartungskosten um 30 Prozent gesenkt.“
Heute wird die Anlage an der Kreuzung Auf der Schanze/Lindenstraße auf LED-Technik umgestellt, in Kürze sollen die Anlagen an der Einmündung Rheydter Straße/Im Buschfeld in Elsen folgen. Dort hatten sich Autofahrer und Fußgänger in der Vergangenheit häufig über Rückstaus und zu lange Wartezeiten beschwert, zudem kam es zu Behinderungen des Busverkehrs.
Dieser Ärger soll im Rahmen der Umrüstung auf LED abgestellt werden. „Wir werden dort durch neue Schaltungen für einen deutlich besseren Verkehrsfluss sorgen“, erklärt Ursula Hauguth von der Stadtverwaltung. Aber auch Fußgänger, die etwa in Richtung Wasserwerk oder Elsbachtal unterwegs sind, sollen dort künftig bessere Bedingungen vorfinden. Die Verkehrsingenieurin geht davon aus, dass sich durch die schrittweise Ampel-Erneuerung vor allem auf der Grevenbroicher City-Durchfahrt (Rheydter Straße, Elsbachtunnel, Ostwall, Lindenstraße) einiges verbessern wird. Denn die damit verbundene Signalplanung wird auf aktuelle Daten ausgerichtet. „Bisher basierte die Ampel-Schaltung auf Verkehrszahlen aus dem Jahr 2000. Damals passierten im Durchschnitt täglich 15 000 Fahrzeuge den Ostwall, heute sind es gut 2000 mehr“, sagt Hauguth. Durch die Aktualisierung soll der Verkehr zügiger vorankommen, es soll zu einer Grünen Welle auf der viel befahrenen Stadtdurchfahrt kommen.
Die Ampeln an den Einmündungen Ostwall/Parkstraße und Ostwall/Montanushof wurden bereits auf LED-Technik umgestellt. Künftig sollen auch die Anlagen an den Kreuzungen Lindenstraße/Nordstraße, Ostwall/Bahnstraße und Rheydter Straße/Am Hammerwerk folgen — die beiden letzteren möglicherweise mit Mitteln aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK). Bisher hat die Stadt rund 150 000 Euro in die Umrüstung investiert.
Das Geld ist nach Meinung von Ursula Hauguth gut angelegt: „Vieles fällt weg, was bei den alten Ampeln normal ist. Etwa der häufige Austausch von Glühlampen, da die Leuchtdioden wesentlich langlebiger sind“, erklärt sie. Zudem sei die Leuchtkraft der LEDs wesentlich stärker: „Selbst bei starker Sonneneinstrahlung ist die jeweilige Ampelphase gut zu erkennen. Das sorgt für mehr Sicherheit.“ Zudem seien die auf die neue Technik umgerüsteten Signalanlagen im Verbrauch deutlich günstiger, da sie 50 Prozent weniger Energie fressen. „Vor der Umstellung hatten wir Stromkosten von jährlich 25 000 Euro, jetzt liegen wir bei knapp 19 000 Euro“, betont Ursula Hauguth. Dass sich in dieer Zeit zwar der Verbrauch, nicht aber die Kosten halbierten, liege zum großen Teil an einem: „Den leider ständig steigenden Preisen für die Energie.“