GV-Kennzeichen steht kurz vor der Rückkehr

CDU und FDP wollen im Kreistag Wiedereinführung beschließen.

Grevenbroich. Seit 2012 machen sich die Ratsfraktionen für die Wiedereinführung des alten GV-Kennzeichens stark. Vor zwei Monaten bekräftigten sie ihre Forderung noch einmal mit einem einstimmigen Beschluss — nicht ohne Erfolg, wie sich jetzt herausstellt. CDU und FDP werden in der nächsten Kreistagssitzung einen Antrag einbringen, in der Schlossstadt das alte Nummernschild wieder einzuführen. Beide Fraktionen stellen im Kreistag die Mehrheit, damit dürfte der Rückkehr des 1975 eingemotteten Kennzeichens nichts mehr im Wege stehen.

„Wir reagieren auf den Beschluss des Stadtrates, der sich in der Frage noch einmal an Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gewandt und um erneute Prüfung gebeten hatte“, sagt Bijan Djir-Sarai, Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion. Er geht davon aus, dass der Landrat die Entscheidung mit der Abstimmung über den CDU/FDP-Antrag in den Kreistag geben wird, der am 23. Juni in Grevenbroich tagt.

Petrauschke hatte die Einführung eines GV-Kennzeichens als freiwillige Wunsch-Variante zusätzlich zum NE-Kennzeichen bislang abgelehnt. „Wenn die Bürger das wollen, sollten wir diesem Wunsch nicht im Wege stehen“, merkt dagegen Dieter Welsink, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, an. Es gebe auch Signale, dass der Landrat dies mittlerweile genauso sehe.

Der NSU Prinz von Dieter Hösen aus Kapellen ist eines der wenigen Autos, die noch mit der alten GV-Kennung unterwegs sind, weil er ihn seit den 1970er Jahren nicht einen Tag abgemeldet hat. „Ich freu’ mich, dass das mit dem Altkennzeichen endlich zu klappen scheint“, sagt er.