Wohnungsmarkt in Neuss Neusser GWG setzt neue Bestmarken

Neuss. · Die Zahl der Wohneinheiten und die Bilanzsumme sind so hoch wie noch nie.

Die GWG Neuss hat am Glehner Weg acht Miet-Einfamilienhäuser und  weitere 19 Wohneinheiten (Foto) neu gebaut. Der Bezug läuft.

Foto: Ludger Baten

3505 Wohnungen hat die Gemeinnützige Wohnungs-Genossenschaft (GWG) aktuell in ihrem Bestand, so viele wie noch nie. Jede dritte Einheit bei der zweitgrößten Neusser Wohnungsgesellschaft nach der städtischen Bauverein AG ist nach eigenen Angaben öffentlich gefördert worden. „Wir wollen unseren Mitgliedern bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen“, sagt Vorstand Ulrich Brombach. Ziel des genossenschaftlichen Gedankens sei eben nicht die Steigerung des Unternehmenswertes oder das Streben nach einer maximalen Rendite: „Unsere Geschäftspolitik bleibt auf unsere Mitglieder ausgerichtet.“ Die durchschnittliche GWG-Miete betrug Ende des Vorjahres 6,10 Euro pro Quadratmeter, während Experten die Marktmiete für Neuss längst bei 8,50 Euro ­sehen.

28 Prozent des Umsatzes wurden in Sanierungen investiert

Gleichwohl ist die Genossenschaft auch im 118. Jahr ihres Bestehens wirtschaftlich erfolgreich. Der Bestand wächst kontinuierlich. Er steigerte sich innerhalb von zehn Jahren um 200 Einheiten auf jetzt erstmals mehr als 3500 Wohnungen. Erstmals sprang auch die Bilanzsumme über die Marke von 200 Millionen Euro, dabei wurde ein Gewinn von 2,5 Millionen Euro erwirtschaftet und der Wirtschaftsplan einmal mehr übererfüllt. Die Eigenkapitalquote bleibt bei 33 Prozent stabil. Diese Zahlen gehen aus dem jetzt veröffentlichten Geschäftsbericht 2018 hervor.

Ulrich Brombach und sein Vorstandskollege Stefan Zellnig sprechen von einem „guten Abschluss“, der „trotz hoher Investitionen“ gelungen sei. 14 Millionen Euro brachte die GWG im vergangenen Jahr auf, um im Wohnungsmarkt Akzente zu setzen. Ein Großteil floss in Neubauprojekte, vier Millionen Euro dienten aber auch der Modernisierung des Bestandes. Ein Weg, der auch in den kommenden Jahren konsequent verfolgt werden soll. Das kündigt die GWG im Geschäftsbericht an. „Wir sind nicht nur auf unsere Neubauten stolz“, sagt Zellnig, „sondern wir legen großen Wert auf die Instandhaltung unserer Gebäude.“ Zu den großen Modernisierungsprojekten zählt für die GWG der Stauffenbergpark im Stadionviertel. Dort wurden insgesamt 20 Einheiten in vier Häusern auf den neuesten Stand gebracht, vor allem unter energetischen Gesichtspunkten.

Zufrieden blickt die GWG-Chefetage auf ihre Neubauten am Glehner Weg. Dort haben soeben die Mieter ihre neuen Einfamilienhäuser bezogen; ebenso sind die 19 Einheiten im Nachbargebäude bezugsfertig.