Handball: Wandschneider reicht Favoritenrolle weiter

Gegen GWD Minden ist der TSV Dormagen morgen im Abstiegskampf nicht chancenlos.

Dormagen. Gekämpft hatte Minden gegen die Rhein-Neckar Löwen bis zum Umfallen. Doch am Ende reichte es am Wochenende im Heimspiel nicht, die Gäste gewannen 31:27. "Das Spiel gegen den TSV Dormagen ist jedoch ungleich wichtiger", blickte Mindens Trainer Richard Ratka bereits nach dem Abpfiff auf das morgige Heimspiel (20.15 Uhr) in der Kampa-Halle.

"Wir müssen noch an Kleinigkeiten arbeiten, um gegen Dormagen erfolgreich zu sein. Gegen die Löwen war es die Kür, gegen den TSV wird es jedoch Pflicht für uns sein, Zählbares zu verbuchen", erklärte der Trainer. Denn schließlich sei man gegen den TSV in eigener Halle Favorit.

Das sieht Dormagens Coach Kai Wandschneider ganz ähnlich, doch gerade deshalb stehe nun auch Minden, wie zuletzt Hannover, stärker unter Druck, als der TSV. "Die Spieler haben gut trainiert, sie sind in guter Verfassung und nach den Erklärungen der Vereinsführung über die Gründung einer Spielbetriebs-GmbH sind alle frei im Kopf."

Der kurzfristige Abgang von Kjell Landsberg nach Göppingen sei für ihn im Übrigen nicht überraschend gekommen. Der Blitztransfer des 29-jährigen Kreisläufers wurde möglich, weil der TSV infolge der Vertragsänderung mit allen Akteuren darin eingewilligt hatte, dass Spieler sofort zu einem anderen Arbeitgeber wechseln könnten, wenn sie denn wollten.

Die bisherigen Kreisläufer Sebastian Linder und Michael Wittig werden wohl in den nächsten Spielen verstärkte Einsatzzeiten erhalten. "Jetzt müssen eben alle anderen noch ein Pfund zulegen", so der Coach.

Nachdem Torwart Joachim Kurth gegen Gummersbach Vitali Feshchanka ersetzen musste, litt zuletzt auch Jens Vortmann unter einem ähnlich heftigen grippalen Infekt - "aber keine Schweinegrippe", betont der Trainer. Nach der Pause nahm er am Mittwoch erstmals wieder am Training teil.

"Ich gehe davon aus, dass er in Minden dabei ist." Christoph Schindler, der sich im Spiel gegen Gummersbach das Knie verdreht hatte, ließ es in den letzten Tagen etwas ruhiger angehen. Doch auch er dürfte am Samstag auf dem Feld stehen.