Hardi Nottinger strahlte bei der Parade als Sonnenkönig
Beim Reuschenberger Schützenfest gab es viele Neuerungen.
Reuschenberg. Die Halbwertszeit der Hemden war bei den Schützen in Reuschenberg gestern gering. Schon beim Frühschoppen floss der Schweiß in Strömen. Wer konnte, kam zur Parade mit einem frischen Hemd. König Hardi I. Nottinger genoss die Sonne allerdings sichtlich. „Das Wetter ist super“, schwärmte er, bevor er zusammen mit seiner Königin Tanja bei über 30 Grad die Parade der rund 1000 Schützen im Regiment abnahm.
Eine Baustelle und jede Menge Neuerungen prägten dabei das Wochenende. So mussten die Schützen in der Gartenvorstadt aufgrund der Baustelle des neuen Supermarktes die Zugwege anpassen. Statt über die Nachtigallenstraße ging es dieses Jahr über die Bergheimer Straße ins Festzelt.
Und auch das hat sich verändert. Das neue Zelt — heller, größer, breiter und auch noch höher — wurde im Vergleich zum Vorjahr auf der Festwiese um 180 Grad gedreht aufgebaut. Auch der Zeltwirt ist neu. Der lässt nicht nur Bolten-Alt zapfen, sondern bewirtschaftet erstmals auch einen 450 Quadratmeter großen Biergarten mit eigenem Disc-Jockey. „Unser Schützenfest wächst“, sagt Komitee-Mitglied Daniel Schillings, der in diesem Jahr die Aufgaben des Vize-Präsidenten übernimmt. Schließlich muss der eigentliche Vize, Wolfgang Strahl, die Aufgaben von Präsident Nottinger übernehmen, der König ist.
Schillings ist neu im Komitee und soll für frischen Wind sorgen. So gibt es nun eine Smartphone-App der Reuschenberger Schützen. Darauf gibt es Neuigkeiten, den Zugweg, Termine und Antretezeiten. Die Zugabsage am Oberst/Königs-Ehrenabend vor zwei Wochen erreichte viele Schützen dank der App schneller als per Telefonkette.
Erstmals startete das Reuschenberger Heimatfest am Freitag — und damit einen Tag früher als sonst — mit der Kirmesplatzeröffnung und anschließender Party. Für die waren DJ Ralf Köhler, die Rockband „der letzte Schrei“ und die „Brass and Marching Band“ verpflichtet worden. Der vorgezogene Beginn muss sich aber noch einspielen, der Andrang blieb zunächst überschaubar. „Viele haben am Freitag ihren Löhnungsappell“, erklärt Schillings.
Beim Fackelzug am Samstagabend wurden dann zwölf Großfackeln mitgeführt. Themen waren der neue Schießstand, ein Handyverbot bei Umzügen — und natürlich der neue Supermarkt.