„Haus der Jugend“ wird saniert

Im September berät der Jugendhilfeausschuss über Investitionen.

Neuss. Der Jugendhilfeausschuss hat sich dafür ausgesprochen, den Sperrvermerk über 50 000 Euro, mit der die dringenden Sanierungsarbeiten im „Haus der Jugend“ unterstützt werden sollen, aufzuheben. Damit soll ein erstes Maßnahmenbündel für die älteste Neusser Jugendeinrichtung auf den Weg gebracht werden — zum Beispiel sollen dringend Arbeiten an der Elektrik erledigt werden. Bei einer Begehung waren unlängst Mängel festgestellt worden.

Dies soll jedoch nur der Auftakt sein und die Betriebssicherheit sicherstellen. In einem zweiten — deutlich teureren — Schritt soll das fast 50 Jahre alte Haus auf Vordermann gebracht werden. Die Katholische Jugendagentur, Träger der Einrichtung, soll nun ein Finanzierungs- und Umsetzungskonzept vorlegen. Es soll möglichst in der Jugendhilfeausschuss-Sitzung im September auf den Tisch kommen.

Die Politiker fordern dabei genauere Informationen zu den Summen: Ein Architekt hatte nach einer Grobbetrachtung einen Sanierungsbedarf von rund drei Millionen Euro festgestellt, ein anderer den Bedarf für die Immobilie am Hamtorwall mit rund 1,6 Millionen Euro veranschlagt. Ausschussvorsitzende Susanne Benary-Höck (Grüne) betonte: „Ich bin verwundert über den Differenzbetrag in den verschiedenen Gutachten.“ Damit stand sie im Jugendhilfeausschuss nicht allein. Klar ist: Ein Neubau würde deutlich teurer.

Das Konzept, das im September vorgelegt werden soll, wird daher mit Spannung erwartet. Es soll enthalten, welche Eigenmittel vorhanden sind, welche Drittmittel akquiriert werden können und welcher Förderbedarf bei der Kommune beantragt wird. Der Sanierungsbedarf besteht vor allem wegen Instandhaltungsrückständen. abu