Helfer streichen den Unterstand im Jröne Meerke an
Für die Aktion am Spielplatz suchen die Bürgerinitiative und der BUND noch Freiwillige.
Nordstadt. Am Unterstand im Jröne Meerke, direkt neben dem Spielplatz, wird gesägt und geschraubt. „Wir ersetzen am Dach alle Traufbretter, die löchrig oder vergammelt sind“, sagt Philip Schneider. „Die Innenwände haben wir schon komplett verkleidet.“ Der Sozialpädagoge und gelernte Schreiner führt beim Kolping-Bildungswerk junge Erwachsene an handwerkliche Tätigkeiten heran. Spätestens am Wochenende werden die Arbeiten an dem Unterstand beendet sein. Dann soll alles für den neuen Anstrich vorbereitet werden. „Wir suchen noch Freiwillige, die uns beim Weißstreichen helfen“, sagt Christina Müller von der Bürgerinitiative, die den Park verschönern will. „Materialien werden von der Stadt zur Verfügung gestellt.“ Das Vorstreichen soll von Freitag bis Sonntag erfolgen. „Danach kann sich der Graffiti-Künstler darauf frei entfalten.“
Der Neusser Künstler „Oldhouse“ wird die Innenwände gestalten. „Die Außenwände sollen drei Wochen später ein Gemeinschaftswerk mit Jugendlichen werden“, kündigt Ingeborg Arndt an. „Die Skizzen sehen schon toll aus.“ Die Grünen-Politikerin, die Mitglied im Bund für Umwelt und Natur Deutschland (BUND) ist, sammelt Spenden fürs Instandsetzen des Wetterschutzes. „Wir hoffen, dass wir am Wochenende mit dem Vorstreichen fertig werden“, sagt sie.
Der Unterstand ist nicht nur für die Besucher des Spielplatzes attraktiv. In den Räumen des früheren Kiosks lagern Tische und Bänke, die Mieter des angrenzenden Grillplatzes nutzen können. „Hier ist lange nichts dran gemacht worden“, sagt Philip Schneider. „Viele Bretter sind verrottet, in der Dachkonstruktion haben sich teilweise Vögel und Wespen eingenistet.“
Viel kosten durfte die Reparatur allerdings nicht. „Wir hatten nur 500 Euro zur Verfügung“, berichtet Rudi Müller, Werkstattmeister beim Kolping-Bildungswerk. „Das bedeutet, dass unsere Arbeit schon halb ehrenamtlich ist.“ Eine Handvoll Teilnehmer aus der Produktionsschule für junge Erwachsene war regelmäßig in dem Park im Einsatz. Damit verbinde man zugleich eine Hoffnung: „Wenn junge Menschen an etwas mitarbeiten, tragen sie dies in ihren Freundeskreis und pflegen ein Objekt eher“, sagt Müller.
Auch bei der Bürgerinitiative um Christina Müller und Jörg Böckendorf ist man guter Dinge. „Die Verschönerung am Jröne Meerke ist schon sehr weit Fortgeschritten“, sagt Müller. „Nun endlich geht es auch am Spielplatz weiter.“