HTC hat gleich zwei Rechnungen offen
Hockey-Zweitligist will es gegen Köln und Bonn diesmal besser machen.
Neuss. Eigentlich könnte der Hockey-Zweitligist HTC SW Neuss ganz entspannt ins Wochenende gehen. Bis zum Hamburger Polo Club auf Platz zwei ist es nur ein Punkt und vom ersten Abstiegsplatz trennen den Tabellendritten vier Spieltage vor Saisonschluss satte zwölf Punkte. Aber die beiden anstehenden Aufgaben wecken jede Menge Emotionen. Sowohl mit SW Köln (heute 16 Uhr) als auch mit dem Schlusslicht Bonner THV, das morgen (12 Uhr) ins Stadion an der Jahnstraße kommt, hat das Team von Trainer Matthias Gräber noch ein Hühnchen zu rupfen.
In Köln unterlagen die Neusser mit 1:2 und bescherten den Domstädtern damit am fünften Spieltag die ersten Punkte. Auch in Bonn ging für Schwarz-Weiß damals nicht viel. Obwohl Sebastian Draguhn den HTC zweimal in Führung brachte, reichte es nur zu einem 2:2. „Und viel mehr hat Bonn in der Hinrunde auch nicht zustandegebracht“, sagt Gräber, den die beiden schwachen Auftritte immer noch wurmen. Mit der vollen Ausbeute aus diesen Spielen säßen seine Schützlinge dem Spitzenreiter Düsseldorfer HC mit zwei Punkten Rückstand im Nacken. „Jetzt geht es für uns nur noch um Platz zwei und darum, uns auf die nächste Saison vorzubereiten.“
Eine noch größere Rolle als geplant muss dabei der eigene Nachwuchs übernehmen. Weil neben Sebastian Binias und Paul Toll in Carsten Merge, Ivo Otto, Philipp Lautenbach und Abbas Haider nun weiteres Stammpersonal ausfällt, „können und müssen sich jetzt andere beweisen“, sagt der Coach. Ihre Chance genutzt haben Paul Nacken (20) und Vincent Güttler (18). Das wiederum findet Gräber richtig stark: „Denn wo kannst du besser zeigen, was in dir steckt, als im Wettkampf?“ Freigeschwommen hat sich auch Jonas Radeke. Der talentierte Torhüter „spielt eine starke Rückrunde und ist in vielen Partien über sich hinausgewachsen“, lobt Gräber den 24-Jährigen. sit