Im ehemaligen Bastianes werden jetzt portugiesische Spezialitäten serviert
Antonia Grou hat die Gastronomie an der Sebastianusstraße übernommen, renoviert und „Casa Iberica — am Bastianes“ getauft.
Neuss. Sucht man bei Google nach dem „Bastianes“ in Neuss, vermeldet die Suchmaschine in roten Buchstaben „dauerhaft geschlossen“. Aber Google ist eben nicht allwissend: Seit Anfang der Woche ist wieder Leben in dem bekannten Lokal an der Sebastianusstraße 13, das zuvor monatelang leergestanden hatte. Nach mehreren Wochen Renovierungsarbeit zeichnet sich nun Antonia Grou (51) als Inhaberin des „Casa Iberica — am Bastianes“ verantwortlich. Die portugiesische Gastronomin bietet verschiedene Spezialitäten aus Portugal und auch Spanien an. Serviert werden unter anderem Stockfisch, landestypische Paella und Steaks.
Francisco Guerreiro, Gastronom
An der Seite von Antonia Grou ist Francisco Guerreiro für den Service zuständig. Bekannt wurde „Chico“ als Betreiber des Restaurants „Pozo Quirino“. Zuletzt war er im „A Guitarra“ an der Körnerstraße aktiv. Die Räumlichkeiten des „Casa Iberica — am Bastianes“ bieten jedoch einen entscheidenden Vorteil. „Sie sind wesentlich zentraler. Hier sind wir mittendrin“, sagt Guerreiro. Nun müssen auch seine Kollegen von der Schützengilde nicht so weit laufen, um zu ihm zu gelangen.
Aus Neuss wegzuziehen, war für den 59-Jährigen nie ein Thema. Zu viele Erinnerungen und zu viele Freunde verbinden ihn mit der Quirinus-Stadt, in der er seit 40 Jahren lebt. „Die Stadt ist einfach schön — man kann hier gut leben.“ Dennoch reist er immer wieder gerne in seine sonnige Heimat Portugal, um Freunde und Familie zu besuchen. Mit Antonia Grou ist er seit zwei Jahren zusammen. Schnell fassten sie den Entschluss, ein gemeinsames Restaurant eröffnen zu wollen, auch wenn „Chico“ seinem Beruf als Marmorfräser weiterhin nachgeht.
Gemeinsam feierten sie auch den Titel der portugiesischen Fußball-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Frankreich. Noch immer hängt eine große Fahne im Restaurant. „Wir haben uns extra eine Sondergenehmigung eingeholt, um im Restaurant feiern zu können“, erinnert sich Guerreiro schmunzelnd. Geöffnet hat das Lokal, das auch über eine Kegelbahn verfügt, täglich von 11 bis 23 Uhr. Einen festen Ruhetag gibt es nicht.
Sobald etwas Ruhe nach der hektischen Anfangsphase eingekehrt ist, soll das „Casa Iberica — am Bastianes“ mit einer großen Feier offiziell eröffnet werden — am Samstag, 20. August.