Im Januar ziehen 330 Schüler um
Die Gesamtschule an der Erft wird bald zusammengeführt. An der Schule am Wildpark wird kräftig gebaut.
Neuss. Auf skeptische Nachfragen reagiert Andrea Schiefke mit Zuversicht. „Wir liegen im Zeitplan“, sagt die Betriebsleiterin des städtischen Gebäudemanagements (GMN). Pünktlich zum zweiten Halbjahr des Schuljahres 2017/18 sollen die Baumaßnahmen in der Schule am Wildpark abgeschlossen sein. Dann wird der Standort der Gesamtschule an der Erft am Lindenplatz in Weckhoven aufgelöst, für rund 330 Schüler soll Ende Januar der Umzug anstehen. Beide Standorte der Gesamtschule an der Erft werden damit in Reuschenberg zusammengeführt. Drei Millionen Euro kostet der Umbau der ehemaligen Schule am Wildpark — es ist ein großer Batzen im insgesamt 16,2 Millionen Euro umfassenden Paket, das die Stadt derzeit für laufende Maßnahmen in Schulen, Kitas und weiteren Gebäuden quer durch Neuss verbaut.
Um die Schule am Wildpark — die ehemalige Förderschule wurde mit der Herbert-Karrenberg-Schule an der Neusser Weyhe zusammengelegt — künftig als Teil der Gesamtschule nutzen zu können, sind umfangreiche Umbau- und Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Zum einen wurde mit einer neuen Untersuchungsmethode Asbest im Putz an den Wänden gefunden. Auch wenn es sich laut Schiefke lediglich um eine minimale Konzentration handelte, stand eine Sanierung an. Das ist erledigt. Zum anderen gab es bauliche Maßnahmen wie die Vergrößerung von Klassenräumen sowie die Einrichtung eines naturwissenschaftlichen Lehr- und Übungsraums und den Ausbau von Bibliothek, Mediothek sowie Musik- und Kunstraum. Für die Küche der bereits vorhandenen Mensa an der Gesamtschule wurden zusätzliche Lagerräume geschaffen. Und es ist geplant, eine neue Wegverbindung zwischen den Schulen anzulegen. Einen Ortstermin hierzu hat es vor wenigen Tagen gegeben.
Im Zuge der Umbaumaßnahmen werden auch die Toilettenräume saniert, zudem gibt es neue Fenster und eine neue Pelletheizungsanlage, die neben dem alten und dem neuen Bereich der Gesamtschule an der Erft auch die nahe Hubertusschule sowie eine Turnhalle versorgt. Bürgermeister Reiner Breuer machte sich zusammen mit Planungsdezernent Christoph Hölters gestern ein Bild vom Stand der Arbeiten. „Der Sommer ist naturgemäß für das GMN die Zeit, in der zahlreiche Maßnahmen umgesetzt werden“, sagt Breuer. Es sei gut zu sehen, dass die Maßnahme im Zeitplan liege.
Die nach dem Schulumzug freiwerdenden Kapazitäten am Lindenplatz bieten laut Breuer städtebaulichen Spielraum. Zwar soll die Turnhalle dort erhalten bleiben. Aber es würden Flächen frei, die dringend benötigten Wohnungsbau ermöglichen. „Bezahlbarer Wohnraum ist schließlich ein zentrales Thema für unsere Stadt“, sagt Breuer. Erste Gespräche mit Interessenten haben bereits stattgefunden.
Elsbeth Faber, Leiterin der Gesamtschule an der Erft, freut sich auf die Zusammenführung beider Gesamtschulstandorte. Kürzere Wege und ein engeres Miteinander seien wichtig. Mit dem Stand der Maßnahme ist sie zufrieden.