In Stürzelberg brennen zwei Autos
Die Ursache ist noch unklar, die Polizei geht aber von Brandstiftung aus. Seit Jahren kommt es in Dormagen immer wieder zu solchen Vorfällen.
Dormagen. Es waren dramatische Minuten am frühen Samstagmorgen in Stürzelberg: In unmittelbarer Nähe eines Wohnhauses an der Feldstraße standen gegen 5.30 Uhr zwei Autos in Flammen. Das Feuer drohte auf das Gebäude überzugreifen, berichteten Kräfte aus dem Stürzelberger Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr. Der Besitzer der beiden brennenden Autos habe es aber noch geschafft, einen Wagen zur Seite zu fahren. Zwei Trupps mit Atemschutz und Schaumpistole hätten den Brand dann schnell unter Kontrolle gebracht, so die Feuerwehr.
Polizeibericht
Rund 20 Kräfte waren im Einsatz — der größte Teil aus dem Löschzug Stürzelberg, der von sechs Kameraden aus der Berufsfeuerwehr unterstützt wurde. Nach Angaben der Polizei entstand an den beiden Autos erheblicher Sachschaden. Die Brandursache sei zwar noch ungeklärt. „Allerdings erscheint zum gegenwärtigen Zeitpunkt der Ermittlungen vorsätzliche Brandlegung als wahrscheinlich“, berichteten die Beamten am Wochenende.
Die Einschätzung der Polizei weckt unangenehme Erinnerungen. Denn in den vergangenen fünf Jahren kam es in Dormagen — wenn auch in größeren Abständen — immer wieder zu Autobränden, auch Roller gingen bereits in Flammen auf. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Brände gelegt wurden, ist hoch. Tatorte fanden sich in einer ganzen Reihe von Stadtteilen, darunter Hackhausen und Straberg. In Nievenheim waren im September 2011 mehrere Fahrzeuge durch Feuer stark beschädigt worden.
Darüber hinaus waren der Bereich Stürzelberg und dessen nähere Umgebung angesichts des neuen Falls am Samstagmorgen bislang besonders betroffen. Am Rochusweg im benachbarten Zons hatte Anfang Mai 2015 ein Auto gebrannt, auf dem Gelände einer Firma in St. Peter brannte am 13. Februar 2011 ein Ford völlig aus.
Ein prominentes Opfer in Stürzelberg war Ende April 2014 außerdem Dormagens damals noch amtierender Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann gewesen. Das seinerzeit vor seinem Haus an der Jahnstraße geparkte BMW-Cabrio, das sowohl von ihm, als auch von seiner Ehefrau genutzt wurde, war offenkundig angezündet worden.
„Sechs Wochen danach hat mir die Staatsanwaltschaft den Bescheid geschickt, dass die Ermittlungen eingestellt worden seien“, erzählte Hoffmann gestern in einem Gespräch. Danach habe er nichts mehr von der Sache gehört. Die Täter seien erfahrungsgemäß schwer zu ermitteln. Auch wirkungsvoll schützen könne man sich wohl kaum gegen derartige Attacken, meinte Hoffmann.