Jahnstadion wird zu neuem Sportzentrum
Der Plan, wie die Anlage modernisiert werden soll, steht. Die Parteien zanken um die Idee.
Neuss. Das Paket zur Aufwertung des Jahnstadions liegt auf dem Tisch. Im März soll der Sportausschuss es zum Beschluss erheben und der Sportanlage die Funktion eines Fußball-, Hockey- und Tenniszentrums zuweisen. Die Chancen sind gut, dass ein rascher Baubeginn folgt. Auf Antrag der CDU hat der Rat 500 000 Euro für investive Zwecke bewilligt. Dem ließ die größte Fraktion im Rat jetzt ein Konzept folgen.
In der Arbeitsgruppe Sportentwicklung wurden keine Einwände dagegen vorgetragen. Damit kann als sicher gelten, dass neben dem Bau des Platzes hinaus (900 000 Euro) an den Hockeyplätzen die Flutlichtanlagen ertüchtigt werden. Ferner entsteht eine Zuschauertribüne, und die Toilettensituation wird verbessert.
In dem Teil des Stadions, der Fußballern und Leichtathleten vorbehalten ist, entsteht eine Finnenbahn. Mit einem Calisthenics-Park mit Kletterwand entsteht eine Outdoor-Fitnessanlage. Ein Kleinspielfeld wird als Hartplatz gebaut, die Tartanbahn saniert. Zu guter Letzt sieht das CDU-Papier Aufenthaltsräumen vor, die der VfR Neuss nutzen soll.
Das Paket resultiert laut Rolf Knipprath (CDU), Vorsitzender des Sportausschusses, aus einer Weiterentwicklung des CDU-Sportkonzeptes aus dem vergangenen Herbst. In dieses seien die Wünsche, die die im Jahnstadion beheimateten Vereine in einem gemeinsamen Positionspapier dargelegt haben, eingearbeitet worden.
Das ruft den Widerspruch der SPD hervor: Die CDU versuche, den identischen Verwaltungsvorschlag, so wie er am Donnerstag auf dem Tisch lag, als „eigenen Erfolg zu verkaufen“, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sascha Karbowiak. Das Konzept sei vielmehr auf Grundlage eines SPD-Antrages entstanden.