Show begeistert die Blau-Gold-Damen

Parodie, Tanz und Musik prägten das Programm der Narrengarde.

Foto: ati

Kaarst. Die Damensitzung der Ersten Narrengarde Blau-Gold entwickelte sich in der fünften (ausverkauften) Auflage zum Quotenhit: 240 fantasievoll kostümierte Närrinnen genossen ein perfekt zusammengestelltes Programm: Die Mischung aus Tanzvorführungen eigener Kräfte und auswärtigen Künstlern ging erneut auf. Das gefiel auch der ersten Dame der Stadt — Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus amüsierte sich prächtig. Nach beeindruckendem Tanz der Gardeteens lieferte Dave Davis als „Motombo Umbokko“ einen mit Wortwitz gespickten Vortrag ab. Die „sanitäre Fachkraft“ — sprich Toilettenmann — aus dem fiktiven afrikanischen Land „Nfuddu“ ist „ne kölsche Jung mit Bläck Fööss“.

Sein Arbeitsalltag ist einfach, denn „Auf Toilette sind wir alle gleich“, meinte er treuherzig. Seine Erlebnisse im Kölner Karneval mit Frauen und Alkohol fasste er mit „Nüchtern sind sie zu schüchtern, besoffen zu offen“ zusammen. Anschließend rockte Thilly Meester als „Ne Kistedüvel“ (Springteufel) die Bühne. Sie bekreuzigte sich zwar vor ihrem Auftritt, doch das war unnötig: Augenzwinkernd nahm sie Männer und Frauen aufs Korn und beklagte ihre Orangenhaut „in ganzen Früchten“. Dabei musste sie über ihre eigenen Witze lachen, was sie sie sehr sympathisch erscheinen ließ. Kölschkracher Swen Kasztan machte seinem Namen alle Ehre: Bei seinen Karnevalshits hielt es niemanden auf den Stühlen. Das vereinseigene Männerballett „Die Cremeschnittchen“ sorgte mit einer flotten Tanzvorführung als „Men in Black“ für einen weiteren Höhepunkt, bevor Annette Esser alias „Achnes Kasulke“ ein jeckes Jubiläum feiern konnte: „Elf Jahre putzen ohne Wasser“. Mit Erkenntnissen über Männer und Schwiegermütter hatte sie die Lacher auf ihrer Seite.

Die große Tanzgarde zog mit einer sehr gut einstudierten Schwarzlichtvorführung die Besucher in ihren Bann. Die Männer des „Heddemer Dreigestirns“ aus Frankfurt überraschten mit einer tollen Musik-Playback-Show plus parodistischen Elementen. Büttenredner Christian Pape rief mannigfaltige Erinnerungen an gute Ratschläge von Oma hervor. Mit flotter Tanzmusik von Manfred Kobecke klang ein abwechslungsreicher und sehr amüsanter Abend denn schließlich aus.