Junge Union ist jetzt Pate des Maubis-Brunnens

Brauchtumsverein sorgte für einen Generationswechsel.

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Kaarst. Deutliche Worte fand Hans-Peter Grabowski, Vorsitzender der Carolus-Gesellschaft, im Jahr 2008, als diese die Patenschaft für die Pflege des Brunnens am Maubiscenter übernahm: „Wir wollen aus diesem Schandfleck einen Hingucker machen.“ Der Brauchtumsverein war einer der Hauptsponsoren der Wasserspiele, die 1987 erbaut wurden. Seit Übernahme der Patenschaft haben sich sieben Jahre lang die Carolinger Theo Komanns, Wolfgang Koch und Achim Baier regelmäßig um die Pflege und Reinigung des Brunnens gekümmert und dafür gesorgt, dass vor allem im Sommer buntes Treiben rund um den Brunnen herrschte.

Jetzt steht ein Generationenwechsel beim Brunnenteam an. „Aus gesundheitlichen Gründen mussten neue Helfer gefunden werden“, so Grabowski. Seine Wahl fiel auf Sven Ladeck — mit 25 Jahren ist der Jura-Student eines der jüngsten Mitglieder in der Carolus-Gesellschaft. Ladeck sagte sofort zu und fand im Vorstand seiner eigenen Vereinigung, der Jungen Union (JU), gleich zwei weitere Helfer. Gemeinsam mit Daniel Schröder, 19 Jahre alter Auszubildender zum Sport- und Fitnesskaufmann bei der SG Kaarst, und Niels Rentergent (25), Lehramtsstudent für Geschichte und katholische Religion, wird Ladeck künftig die fünf Brunnenkugeln putzen, Unkraut jäten und Abfall rund um den Brunnen entsorgen. Für die jungen Männer ist dieser Einsatz eine Selbstverständlichkeit. Schröder: „Ich habe selbst auch etwas davon, wenn mein Umfeld gepflegt ist.“

Innerhalb der JU hat ein solches Engagement schon Tradition. „Wir haben seit zwei Jahren auch eine Patenschaft für die Pflege der Blumenkübel übernommen“, sagt Ladeck. Seitdem kümmern sich zwei Duos aus der JU abwechselnd um die insgesamt sieben Gefäße und bepflanzen sie mehrmals im Jahr.

Grabowski freut sich auch aus einem anderen Grund: „Nur 15 Prozent unserer Mitglieder sind unter 45 Jahren“, sagt er, „da wird es Zeit, jüngere Mitglieder zu finden.“ Die Gesellschaft Carolus, ein reiner Männerverein mit etwa 100 Mitgliedern, widmet sich seit 1977 der Pflege des heimatlichen Brauchtums.