Kaarst: Anatols Rabe für den Bürgerpark

Nach 15 Jahren wird der Skulpturenpark erweitert: Vier neue Stelen sollen noch in diesem Jahr aufgestellt werden.

Kaarst. Kaarst hat ein eigenes Sternbild - und zwar keines, das von der Erde aus zu sehen, sondern das man eigentlich vom Himmel aus betrachten müsste. "Denn nach einer Idee von Martel Wiegand sind die Kaarster Kunststelen nach einem Sternbild ausgerichtet. Von der Stadtmitte aus strahlen sie in die Ortsteile aus", erläutert Kulturmanager Klaus Stevens.

Mit dem Bau der neuen Stadtmitte vor 15 Jahren entstand nach Ausschreibung eines Künstlerwettbewerbes ein Skulpturenpark. Seit 1994 wurden 23 Skulpturen auf zwei Meter hohen Stelen sowie ein kinetisches Wasserspiel verwirklicht. Noch in diesem Jahr soll das Kunstprojekt erweitert werden.

Drei Standorte wird es geben: in Vorst, im Alten Dorf und in Holzbüttgen. "Vier Stelen sind bestellt. Welche zuerst aufgestellt werden, hängt davon ab, für welche es Sponsoren gibt, um darauf Kunstwerke platzieren zu können", erläutert der Kulturmanager.

Zunächst dürfte eine Stele im neuen Bürgerpark Vorst aufgestellt werden. Denn hierfür ist ein Sponsor gefunden. Die Galerie Splettstößer stiftet ein Werk von Anatol. Ein Schenkungsvertrag ist derzeit in Arbeit, dem der Stadtrat noch zustimmen muss.

Der Künstler, der eine Wirkungsstätte auf der Insel Hombroich hat, hat für Vorst einen Raben aus Stahl geschaffen. "Anatol war von der Landschaft in dem Ortsteil begeistert. Und ein Rabe fügt sich hervorragend in die Umgebung ein, ist er doch typisch für den Niederrhein", erläutert die Vorsterin Brigitte Splettstößer. Anatol hat den Raben nicht nur gestaltet, sondern die Stahlskulptur handwerklich auch selbst geschaffen: gesägt und geschweißt. Der 20 Kilogramm schwere Rabe wurde nach einer Grundierung schwarz lackiert.

Zweimal hat Anatol in der Kaarster Galerie im Alten Rathaus ausgestellt, ab 27. November wird er unter dem Titel "Jonas und der Wal" weitere Werke zeigen.