Kaarst: Der Brudermeister ist König

Mit den Böllerschüssen wird am Samstag um 12 Uhr das Schützenfest eröffnet. 1503 Aktive ziehen durch die Straßen.

Kaarst. Irgendetwas scheinen die Kaarster Schützenkönige immer richtig zu machen: Ob sie nun die Statue des Heiligen Sebastianus putzen oder zu Fuß zur Gnadenkapelle "Maria in der Not" in Niederdonk pilgern - wie zuletzt Schützenkönig Claus Schiffer. Der Lohn ist oftmals bestes Schützenwetter. Im 559. Jahr des Bestehens der Bruderschaft werden so viele Schützen wie noch nie auf den Beinen sein: 1503 Aktive in 73 Zügen stellen ein starkes Regiment.

Vertritt Claus Schiffer sonst die Bruderschaft als deren Brudermeister bei zahlreichen Anlässen, erlebt er das Fest als König mal aus einer anderen Perspektive. Dabei hat er schon viele Funktionen innerhalb der Bruderschaft bekleidet: als Schriftführer, Projektleiter des 550-jährigen Jubiläums oder Geschäftsführer. Als Minister von Jungschützenkönig Stefan Bierewitz hat er 1993 mit Christoph Klever schon Erfahrungen gesammelt. In den kommenden Tagen steht das Trio wieder gemeinsam auf der Bühne.

Auch in diesem Jahr verzichtet das Königspaar wieder auf Geschenke und Blumen. "Von Jahr zu Jahr ist immer mehr Geld zusammengekommen: Vorjahreskönig Konny Wilms hat mit seiner Aktion rund 10000 Euro gesammelt. In 13 Jahren sind gut 80000 Euro zusammengekommen", erläutert Schützensprecher Stefan Stamm. In diesem Jahr hilft das Geld zwei Aktionen: Es geht zum einen an die Schädel-Hirnpatienten, zum anderen an die Innensanierung der romanischen Kirche Alt St. Martinus.