Kaarst: Entwarnung am Gymnasium - Der Angst keine Chance
Am Mittwoch wird an dem Kaarster Gymnasium wieder unterrichtet. In der Nacht zu Dienstag war das Bundeskriminalamt über einen möglichen Amoklauf informiert worden. BILDER von der POLIZEIAKTION
<strong>Kaarst. Mit einem Kribbeln im Bauch wird Dennis am Mittwoch im Unterricht sitzen. "Ich bin auf jeden Fall geschockt. Viele Fragen spuken mir durch den Kopf: Gibt es wirklich jemanden an unserer Schule, der zu einem Amoklauf in der Lage wäre? Könnte es Trittbrettfahrer geben? Wie wäre es, wenn es wirklich zu einer solchen Tat gekommen wäre?", überlegt der Schüler der 10.Klasse des Georg-Büchner-Gymnasiums (GBG) und beobachtet mit seinem Klassenkameraden Hendrik, wie zahlreiche Polizeiwagen wieder abfahren.
Warnungen kamen von Interpol Helsinki
Um kurz nach 10 Uhr gibt die Polizei am Dienstag Entwarnung. Nach vagen Hinweisen hatten Beamte das Schulgebäude in Kaarst-Vorst abgeriegelt und nach "Hinweisen, die nicht zur Schule gehören", wie es Polizeisprecher Hartmut Batz ausdrückt, gesucht - aber nichts gefunden.
In der Nacht war das Bundeskriminalamt in Karlsruhe von Interpol Helsinki informiert worden: Demnach sollen sich in einem Internet-Chat zwei Personen darüber ausgetauscht haben, wie sie gehört haben, dass ein Amoklauf am GBG in Kaarst geplant sei. Die Behörden reagierten schnell.
Am Nachmittag, als sich die Aufregung gelegt hat, treffen sich die etwa 50 Lehrer des Kollegiums. "Wir müssen die Situation in allen Gremien und mit den Schülern aufarbeiten. Wir müssen überlegen, was im Ernstfall zu tun wäre. Die Angst darf nicht die Oberhand gewinnen", sagt Schulleiterin Gisela Saßmannshausen.