Kaarst: Fußball - Lambertz hatte die meiste Arbeit

Fussball: Bezirksligist SG Kaarst unterliegt Düsseldorf in einem Freundschaftsspiel 1:7. Fortuna-Profis schreiben fleißig Autogramme.

Kaarst. Bereits vor dem Anpfiff schwappte im Stadion am Kaarster See am Dienstagabend die La-ola-Welle durch die Zuschauerreihen. Riesengroß war das Interesse am Freundschaftsspiel zweier Mannschaften, die eines gemein haben: Sowohl für den Bezirksligisten SG Kaarst als auch für Zweitligist Fortuna Düsseldorf ist der Aufstieg in die nächste Liga wohl kein Thema mehr. Und so konnten sich die über 1500 Zuschauer an einem Spiel erfreuen, das von beiden Seiten ohne verbissenen Ernst geführt wurde und mit der Fortuna den erwarteten Sieger hatte.

20 Minuten benötigte der Kultklub aus der Landeshauptstadt allerdings schon, um das Kaarster Bollwerk zu knacken. 5:0 hieß es zur Pause für den Gast, vor allem zwei Testspieler nutzten dabei den Freundschaftskick, um auf sich aufmerksam zu machen: Johannes Fiand (SC Balingen) und Lucas Musculus (TuS Koblenz) trafen jeweils zweimal.

Den dritten Treffer steuerte Axel Lawaree bei, den die Fans wie auch Olivier Caillas oder Stephan Sieger womöglich zum letzten Mal im Fortuna-Trikot sahen. Nach dem Seitenwechsel wurde munter durchgewechselt, die Kaarster konnten die Partie jetzt ausgeglichener gestalten und erzielten auch den verdienten Ehrentreffer: Patrick Römke traf in der 69. Minute zum 1:6. Auch die Düsseldorfer erzielten noch zwei Tore - eines davon der wiedergenesene Ranisav Jovanovic, der wie Mittelfeldmotor Marco Christ von Trainer Norbert Meier Spielpraxis sammeln durfte. Für den Schlusspunkt sorgte zwei Minuten vor dem Abpfiff erneut Musculus.

Die meiste Arbeit hatte an diesem Abend jedoch ein anderer: Der geschonte Kapitän Andreas Lambertz war wie später auch Keeper Michael Ratajczak ständig umringt von jungen Anhängern, er kam kaum nach mit dem Autogramme schreiben. Ohnehin glich der Rahmen des Freundschaftsspiels eher einem Volksfest. Im Überschwang der Gefühle kündigte der Vorsitzende der SG Kaarst, Achim Seebeck, nach dem Schlusspfiff dann auch gleich an, dass dies nicht der letzte große Gegner am Kaarster See gewesen sei. "Das war erst der Anfang", sagte Seebeck mit einem Lächeln im Gesicht.