Kaarst: Haindörnchen - Kein Geld für neuen Spielplatz?
Grüne fordern neuen Spielplatz für Driesch. Projekt ist Thema im Ausschuss.
Kaarst. Die Grünen machen sich erneut für den Ausbau der Straßenbeleuchtung und für die Errichtung eines weiteren Kinderspielplatzes in Driesch stark. Ein entsprechender Antrag soll in der kommenden Sitzung des Jugendhilfeausschusses (JHA) am 19.Januar eingebracht werden.
Die Grünen sehen die Stadt in der Pflicht, einen Kinderspielplatz im Neubaugebiet Am Haindörnchen noch in diesem Jahr zu realisieren. Der Ruf nach einem neuen Spielplatz werde immer lauter, so Wilbert Schröder von den Grünen.
Die Stadt habe über Jahre mit der Ansiedlung junger Familien für das Baugebiet geworben. Das Versprechen von Spielmöglichkeiten für Kinder aller Altersklassen zu schaffen, sei auch nach zwei Jahren nicht eingelöst worden, obwohl sich zudem fast 30 Anlieger mit ihrem Wunsch an die Verwaltung gewandt hätten.
Das bedauert auch Sabine Miruch und ihr Sohn Malte. Der Spielplatz in der Ortsmitte sei meist von Jugendlichen in Beschlag genommen. Zwar seien es bis dorthin nur wenige hundert Meter, aber die Kinder müssten auch die viel befahrene Durchgangsstraße queren.
"Vor allem für die kleinen Kinder wäre es toll, einen Spielplatz direkt vor der Tür zu haben", meint Sabine Miruch. "Bedarf gibt es genug." Fußball auf der Straße oder im Schlamm zu spielen, seien keine Alternative, argumentieren Eltern.
Durch die angespannte wirtschaftliche Situation sieht es indes düster für einen neuen Spielplatz, der etwa 80000 Euro kosten würde, aus. Das Projekt war für das Haushaltsjahr 2010 vorerst gestrichen worden. Neben den Grünen will auch die CDU das Thema bei ihren Haushaltsberatungen diskutieren.
Doch die Chancen stehen schlecht. Erschwerend kommt hinzu, dass einige Grundstücke Am Haindörnchen noch nicht an Bauwillige verkauft sind.
Ein weiteres Thema, das die Grünen im JHA ansprechen wollen, ist die Abschaffung der Kindergartengebühren.
Beitragsfreie Kindergärten seien das langfristige Ziel. Aufgrund der angespannten Finanzlage jedoch sieht die Grünen-Fraktion zurzeit keinen Handlungsspielraum für die komplette Abschaffung der Beiträge, daher will sie dies stufenweise erreichen und sieht auch Land und Bund in der Pflicht.
In diesem Jahr sollen die Beiträge für Eltern mit einem Jahresbruttoeinkommen bis 37000 Euro entfallen.
Einen neuen Vorstoß in Sachen Jugendpartizipation wagen die Grünen und wollen 5000 Euro für eine projektbezogene Arbeit, nachdem 2009 die Einrichtung eines Jugendparlamentes von den anderen Fraktionen abgelehnt wurde.
Außerdem sieht die Partei bei der Jugendarbeit in Vorst Verbesserungsbedarf, die Internetpräsenz der Stadt soll um eine eigene Jugendsparte ergänzt und das Präventionskonzept gestärkt werden.