Kaarst: Stadt will Energie einsparen

Für die städtischen Gebäude sollen Maßnahmen überlegt werden, wie künftig weniger Strom, Gas und Öl verbraucht wird.

Kaarst. Wie berichtet hatte der Bau- und Umweltausschuss bereits eine Maßnahmenkatalog zum Umwelt- und Klimaschutz (siehe Kasten) beschlossen.

Beratungsbedarf hatten die Politiker zu dem Thema angemeldet, wie künftig bei den 144 städtischen Gebäuden Energie eingespart werden könnte. CDU und Grünen wollten, dass die Verwaltung den Verbrauch ermittelt und dann daraus einen Katalog ableitet, mit welchen Maßnahmen sich dann Kosten senken lassen.

"Für ein solches Mammutprojekt haben wir nicht das Personal, so etwas können wir nur nach und nach abarbeiten", gab der Technische Beigeordnete Manfred Meuter zu bedenken.

Der Anregung folgten nun die Politiker, sie beschlossen schrittweise vorzugehen und sich zunächst auf die großen städtischen Gebäude wie Schulen zu konzentrieren.

Zu den Haushaltsberatungen soll die Stadt dann künftig entsprechende Kostenvoranschläge für die sanierungsbedürftigen Gebäude bereitzustellen.

Die SPD ging der Antrag nicht weit genug. "Wir wollen, dass Energieausweise für die 18 großen städtischen Gebäude erstellt werden, bei der zugleich die Bausubstanz sowie der Zustand der Fenster und Heizungsanlagen untersucht wird", sagt Heinz Blech.

Das Problem: "Allein für eine Schule kostet die Ermittlung der Daten rund 14000 Euro. Und es ergibt nur einen Sinn, die Daten zu erheben, um dann auch das Gebäude direkt zu sanieren.

Dafür müsste dann auch das Geld bereitgestellt werden. Und solch ein riesiger Betrag ist derzeit im Haushalt nicht zu veranschlagen", erläutert Manfred Meuter.

Die SPD zog den Antrag zurück, will bei den kommenden Haushaltsberatungen darauf zurückgekommen.

Bevor nun die städtischen Gebäude isoliert werden, sollen Lehren, Schülern, Erzieherinnen und Verwaltungspersonal ein Anreiz zum Sparen gegeben werden. Im ersten Schritt geht es um Müllvermeidung und der verringerte Verbrauch von Strom und Wasser.

Dazu wird den Schulen und Kindertageseinrichtungen angeboten, mit der Stadt einen Vertrag abzuschließen. Zunächst wird als Bemessungsgrundlage ein Basisjahr festgelegt. Werden Kosten im Vergleich zum Basisjahr eingespart, erhalten die Einrichtungen 50 Prozent des eingesparten Geldes.

Im einem weiteren Schritt soll der Heizungsverbrauch dazukommen. Dafür fehlen bisher die Vergleichsdaten, die nun ermittelt werden.