Grevenbroich: Annähern im Spielplatz-Streit
Buckau-Viertel: Politik und Investor erneut im Gespräch über das Bauvorhaben der Firma van der Looy.
Grevenbroich. "Ich habe die letzte Zeit immer nur Schläge bekommen", sagte Hermann-Josef Ketteler zum Ende seiner Ausführungen zum Bauvorhaben im Buckauviertel. Alles, was er vorgeschlagen habe, habe entweder seinem Arbeitgeber, der Firma van der Looy, nicht gepasst oder den Grevenbroichern Politikern. Jetzt hoffe er endlich auf einen Konsens.
Die Baufirma, die an Lindenstraße, Montanusstraße und Nordstraße eine große Siedlung mit Geschäften und Wohnhäusern bauen will, hatte sich den Zorn der Grevenbroicher zugezogen. Unter anderem war ein provisorischer Spielplatz an der Buckau-Straße in einem katastrophalem Zustand. Das lud nicht zum Spielen ein, sondern sorgte für Wut und Verärgerung.
"Diese Unzufriedenheit hat auch eine positive Wirkung gehabt", resümierte der Erste Beigeordnete Werner Hoffmann vor dem Planungsausschuss am Dienstag. So habe man jetzt durch die Mitwirkung einer Kanzlei die Absicherung, dass Abmachungen künftig eingehalten werden.
Auch Hermann-Josef Ketteler sprach zunächst von einer großen Sprachlosigkeit, die nach den Beschwerden auf beiden Seiten geherrscht habe. Nach der letzten Sitzung des Ausschusses sei man sofort tätig geworden. Das Ergebnis dieser Arbeit stellte er dem Planungsausschuss der Stadt vor.
Sein wichtigstes Anliegen war, dem Gelände, auf dem sich derzeit der strittige Spielplatz befindet, Baurecht zu geben, damit der Spielplatz an seinen geplanten Ort im Norden des Baugeländes verlegt werden kann. Der Ausschuss beschloss daraufhin die Aufstellung des Bebauungsplanes, der allerdings noch geändert werden kann.
Als "vertrauensbildende Maßnahme" wie Hoffmann es nannte, sei der ursprünglich angebotsorientierte Bebauungsplan in einen vorhabenbezogenen umgewandelt worden.
Auf dem Gelände sollen nun Wohngebäude mit maximal drei Geschossen in Reihe, als Doppel oder einzeln sowie Platz für Büros und kleinflächigen Einzelhandel entstehen. Die Grundstücke sind ebenso wie das großflächige Villengrundstück am Friedhof zum Großteil bereits verkauft, freut sich Ketteler.
Allerdings berichtete er auch von Verzögerungen, die die Grundstücke an der Kameshalle betreffen. Mit Alexander Kames habe man nun die Idee entwickelt, als Schallschutz zwischen Halle und Wohngebäuden Handwerkerhöfe zu bauen. Dabei handele es sich um kleine Hallen für Lager und Produktion mit darüberliegenden Wohnungen.