Karnevalsbilanz: Raub, Randale und Anzeigen
Auch die Rettungsdienste hatten viel zu tun.
Neuss. Das Präsidium des Karnevalsausschusses wird Anzeige gegen einen 19-Jährigen erstatten, der beim Kappessonntagszug an der Breite Straße einen „Bengalo“ gezündet hatte und daraufhin dingfest gemacht worden war. Das kündigte Jakob Beyen, Präsident des Karnevalsausschusses gestern an. Nachdem es nun schon zum zweiten Mal Probleme mit — jeweils unterschiedlichen — Jugendlichen gab, die mit einer großen Gruppe den Zugweg in Höhe des Amtsgerichtes blockierten, wird sich der KA mit diesem Problem nun intensiv beschäftigen. Eine Verlegung des Zugweges aber sei keine Option, hieß es.
Rund um den Kappessonntagszug musste die Polizei 14 (Vorjahr: 15) Platzverweise aussprechen. Weil das in einigen Fällen keine Wirkung zeigte, mussten vier Personen (Vorjahr: sechs) in Gewahrsam genommen werden. Zwei Anzeigen wegen Körperverletzung und zwei wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden erstattet.
Das beinahe frühlingshafte Wetter hatte nach Polizeiangaben über 100 000 Zuschauer zum Umzug gelockt. Das bescherte den Rettungsdiensten mehr Arbeit als im Vorjahr.
Achtzehn (Vorjahr: zehn) Mal wurden sie angefordert. Neben zwei alkoholbedingten Einsätzen ging es um Atem- und Kreislaufprobleme. Außerdem waren an der Unfallhilfestelle am Freithof Schnitt- und Splitterverletzungen behandelt und Knochenbrüche versorgt werden.
Ein als Batman mit schwarzer Maske und Umhang verkleideter Unbekannter überfiel schließlich gegen 20 Uhr eine 36-Jährige auf der Elisenstraße. Er raubte ihr die Handtasche und floh. -nau