Kellerbrand: Polizei schließt Vorsatz nicht aus

Acht Personen erlitten Rauchvergiftungen, nachdem Sperrmüll in einem Haus an der Bergheimer Straße Feuer gefangen hatte.

Neuss. Die Personen, die am Montagabend bei einem Brand an der Bergheimer Straße leicht verletzt wurden, konnten die Krankenhäuser wieder verlassen. Das teilte Polizeisprecherin Daniela Dässel gestern mit. Acht Personen hatten bei dem Vorfall leichte Rauchvergiftungen erlitten. Eine Person konnte von Sanitätern ambulant vor Ort behandelt werden.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, um herauszufinden, wie der Sperrmüll im Keller des viergeschossigen Mehrfamilienhauses nahe des Botanischen Gartens in Brand geraten konnte. Gestern wurden Anwohner und weitere Zeugen befragt. „Aktuell schließen wir nicht aus, dass der Brand fahrlässig oder vorsätzlich gelegt wurde“, sagt Daniela Dässel. Die Ermittlungen zu dem Fall dauerten jedoch weiter an.

Die Leitstelle war am Montag um 18.11 Uhr über den Brand informiert worden. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stellte sich heraus, dass der Fluchtweg für drei Personen über das Treppenhaus durch Rauch versperrt war. Die Personen befanden sich auf einem Balkon und wurden dort wenig später von der Feuerwehr gerettet. Fünf weitere Bewohner konnten sich vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte selbstständig retten.

Daniela Dässel, Polizeisprecherin

Im Zuge der Sperrungen an der Bergheimer Straße kam es am Abend zu leichten Verkehrsbehinderungen. Aufgrund der bestehenden Schadstoffbelastung und Beschädigungen durch die Hitzeentwicklung und Rußablagerungen ist das Gebäude zur Zeit nicht bewohnbar. Die betroffenen Bewohner kamen deshalb bei Freunden beziehungsweise Verwandten unter. jasi