Kirmes mit Geisterbahn und neuem Zelt
Das Kaarster Schützenfest hat in diesem Jahr einige neue Attraktionen zu bieten. Heute um zwölf Uhr wird es offiziell eröffnet.
Kaarst. Heute um zwölf Uhr wird das Kaarster Schützenfest offiziell eröffnet — Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus wird das erste Fass Bier höchstpersönlich anstechen. Die letzten Vorbereitungen werden zu diesem Zeitpunkt an den Buden und bei den Fahrgeschäften vorgenommen, um für die Schar der Gäste gerüstet zu sein. Rico Wallfass hat dafür gesorgt, dass den Kirmesbesuchern einiges geboten wird. Und er achtet gleichzeitig darauf, dass ein Festplatzbesuch auch für Familien erschwinglich ist. Das Bier aus dem Fass, das die Bürgermeisterin anschlägt, ist zwar kostenlos, aber für jedes weitere Vergnügen müssen die Besucher in die Tasche greifen.
Doch selbst für die großen, aufwendigen Fahrgeschäfte soll das Ticket in der Regel nicht mehr als 2,50 Euro kosten. Und während auf den Plätzen bei so mancher kleineren Bruderschaft die Ausstattung mit Buden und Fahrgeschäften immer spärlicher wird, ist der Festplatz in Kaarst fast bis auf den letzten Zentimeter zugestellt. „Nach 20 Jahren wird es mal wieder eine richtige Geisterbahn geben.“ Rico Wallfass macht Kirmesfans neugierig, die erst dann auf ihre Kosten kommen, wenn es so richtig gruselig zugeht. Und er verspricht: „Zombie“ setzt hierzulande mit einmaligen und neuartigen Effekten völlig neue Maßstäbe.“ Aber auch der „X-Factor“ hat noch nichts von seiner Attraktivität eingebüßt. Bei dieser Super-Schiffschaukel geht die Post ab, und das bis zu einer Höhe von 22 Metern. Es wird auch ein Wiedersehen mit „Octopussy“ geben. Der „Tanz der Krake“ ist ein Evergreen, „Octopussy“ ist aber optisch ganz schön aufgepeppt worden, gehört noch lange nicht zum alten Eisen.
Musikfans kommen am Samstag zum ersten Mal um 18 Uhr auf ihre Kosten: Dann versammeln sich alle Tambourkorps auf dem Rathausplatz zur musikalischen Eröffnung — das sieht imposant aus und hört sich auch so an. Um 18.45 Uhr steht der erste Festzug mit Vorbeimarsch an König Willi Keller auf dem Programm. Und wer die neue Bankettbestuhlung im neuen Festzelt testen möchte: Ab 20 Uhr spielt dort die Band „Schroeder“ auf. Sie wird dafür sorgen, dass trotz der bequemen, erstmals gepolsterten Stühle der Bewegungsdrang der Festzeltbesucher siegt. Im neuen Zelt geht es insgesamt einen Hauch nobler zu als bisher — das merkt man an vielen Kleinigkeiten wie den „Pilstulpen“ — elegante Pilsgläser, für die sich der Zeltwirt entschieden hat.
Der Schützenfest-Sonntag beginnt um 8.45 Uhr mit dem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Martinus. Der Große Zapfenstreich um 10.45 Uhr hat immer Gänsehaut-Potenzial, es folgt am späten Vormittag die Große Königsparade auf der Alten Heerstraße. Wer auch nur ansatzweise Schützenfest-Fan ist, sollte sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Das Kaarster Schützenfest gilt schließlich als das drittgrößte im Rhein-Kreis Neuss. Um 16 Uhr steht ein weiterer Festumzug auf dem Programm. Am Abend wird im Festzelt Jungschützenkönig Patrick Scholz gekrönt. Besucher können schließlich zur Musik der Band „Schroeder“ tanzen.