Klassenerhalt sicher: Bayer kann für Zweite Liga planen

Weil Großwallstadt den Lizenzentzug akzeptiert, kann Dormagen nicht mehr absteigen. Morgen geht es nach Hildesheim.

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Jetzt hat der TSV Bayer Dormagen endgültig Planungssicherheit für die neue Saison — und das in der Zweiten Liga. Denn der TV Großwallstadt wird gegen die Lizenzverweigerung durch die Handball-Bundesliga (HBL) keine rechtlichen Schritte unternehmen und steht somit neben Eintracht Baunatal, Eintracht Hildesheim und TV Hüttenberg als vierter und letzter Absteiger fest.

Jörg Bohrmann, TSV-Trainer, über den gesicherten Klassenerhalt vor dem Spiel in Hildesheim

„Das blenden wir komplett aus“, sagt Jörg Bohrmann über die am Donnerstagnachmittag offiziell verkündete Nachricht aus Großwallstadt. Für den Dormagener Trainer bleibt das Ziel gleich: „Wir wollen den Klassenerhalt auch auf sportlichem Wege sicherstellen.“ Um das zu erreichen, müssen seine Schützlinge den gerade aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber Saarlouis eroberten 16. Tabellenplatz halten.

Dafür sollen in den beiden letzten Saisonspielen morgen (17 Uhr, Sparkassen-Arena) bei Eintracht Hildesheim und am kommenden Sonntag (7. Juni, 17 Uhr) im heimischen Sportcenter gegen den TV Großwallstadt Siege her. „Wir wollen beide Spiele gewinnen. Darauf haben wir uns die ganze Woche intensiv vorbereitet“, sagt Bohrmann. Selbst heute steht noch eine Trainingseinheit auf dem Plan, an der außer dem verletzten Bastien Arnaud der komplette Kader teilnimmt. Auch Peter Strosack ist wieder einsatzfähig.

Bohrmann weiß aber auch, dass die morgige Aufgabe nicht einfach wird: „Hildesheim wird sich in seinem vorerst letzten Zweitliga-Heimspiel bestimmt noch mal mächtig ins Zeug legen.“

Da liegt er nicht so falsch. „Wenn wir schon absteigen, dann wollen wir uns auch unbedingt gut verabschieden und zeigen, dass wir nächstes Jahr auf die Rückkehr in die Zweite Liga brennen“, sagt Hildesheims Mannschaftskapitän Robin John.

Bohrmann wundert sich ohnehin, „warum die angriffsstarke und viel erfahrenere Truppe als wir hinter uns steht und absteigen muss. Ich habe da keine richtige Erklärung.“ Die wird sein Kollege Gerald Oberbeck wohl auch nicht haben. Der verstärkte seinen Kader vor dem Hinspiel mit drei neuen Spielern, darunter dem kurzzeitig beim TSV Bayer unter Vertrag stehenden Andreas Simon. Nach der 24:28-Niederlage in Dormagen blieben die Hildesheimer auch tatsächlich vier Partien in Folge unbesiegt, doch seit dem 11. Februar gelang ihnen nur noch ein Sieg.

Deshalb muss der einstige Erstligist nun ebenso absteigen wie Großwallstadt. Der TVG sah keine Chancen auf einen Erfolg vor Gericht und akzeptierte daher den Lizenzentzug. Möglicherweise wird der verschuldete Klub nun gar Insolvenz anmelden.