Konzept für Friedhofsgebühren steht

Im November soll das „Neusser Modell“ beschlossen werden.

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Neuss. Matthias Welpmann drückt es sportlich aus. „Wir sind auf der Zielgeraden“, resümiert der Umweltdezernent die Sondersitzung zum Thema Friedhofsgebühren. Ein „endlich“ hätte der Beigeordnete noch gut und gerne anfügen können. Denn die Diskussion erstreckt sich mittlerweile über Monate und war bereits mehrfach Thema im Ausschuss. Eigentlich war das sogenannte Kölner Modell schon so gut wie sicher.

Doch nun hat die Stadtverwaltung es doch noch einmal modifiziert — und Aspekte des hoch kompliziert klingenden „Äquivalenzziffernmodells“ einfließen lassen. „Es ist ein abgewogener Kompromiss aus beiden Varianten“, fasst Welpmann zusammen. Um die Sache zu vereinfachen, war gestern in der Ausschusssitzung gleich mehrfach von einem „Neusser Modell“ die Rede.

Beschlossen wurde es aber trotzdem nicht, denn die Ausschuss-Mitglieder verwiesen das Thema ohne Votum in den Rat. „Ich gehe aber davon aus, dass wir im November die Entscheidung haben und die neue Gebührenordnung zum 1. Januar in Kraft treten kann“, sagt Welpmann. Es gebe zudem noch ein paar Details und Änderungswünsche von den Fraktionen. Der Kerngedanke des „Kölner Modells“, den Trend zur Urnenbestattung einzudämmen und deshalb die Fläche preislich weniger stark zu gewichten, soll aber auch bei der von der Stadt modifizierten Fassung erhalten bleiben. „Sonst würden wir den Trend zur Urne ja noch beschleunigen“, sagt Welpmann. Hintergrund für die Modifizierung des „Kölner Modells“ seien die teilweise „enormen Kostensprünge bei einzelnen Urnenvarianten“ gewesen.

Doch nicht nur die Urnenbestattungen sollen teurer werden, sondern auch die Erdbestattungen. „Die Erhöhung ist aber sehr moderat“, sagt der Umweltdezernent. So würde der Preis in den kommenden zwölf Jahren um maximal zwölf Prozent ansteigen. jasi