Landesmittel für Verbraucherzentrale
NRW-Zentrale geht fest von Bewilligung im nächsten Jahr aus.
Neuss. Jahrzehnte alt sind die Bemühungen, in Neuss eine Verbraucherzentrale einzurichten. Zuletzt machten SPD und Grüne einen Vorstoß, scheiterten aber an der CDU/FDP-Mehrheit. Nun rückt die Verwirklichung nahe.
Als sich nach der Kommunalwahl Ende Mai CDU und Grüne zu einer Koalition zusammenfanden, wurde die Einrichtung einer Verbraucherzentrale in den Vertrag mit aufgenommen. Jetzt hat die Verbraucherzentrale NRW in einem Antwortschreiben an Bürgermeister Herbert Napp bestätigt, dass „Landesmittel für die Errichtung einer Verbraucherzentrale in Neuss im Jahr 2015 voraussichtlich zur Verfügung stehen.“ Das wiederum teilt jetzt der SPD-Fraktionsvorsitzende Arno Jansen mit.
Als letzte Großstadt in Nordrhein-Westfalen könne Neuss bald eine umfassende und unabhängige Beratung anbieten, so der Stadtverordnete. Auch wenn die plötzliche Kehrtwende der CDU wohl nur mit dem neuen grünen Koalitionspartner an der Seite möglich geworden sei, „ist das natürlich für unsere Stadt ein großer Gewinn“, freut sich Jansen.
Die Verbraucherzentrale NRW weist in ihrem Schreiben darauf hin, dass das Land vertraglich zugesagt hat, 2015 zwei neue Beratungsstellen zu finanzieren. „Wir gehen fest von der Bewilligung dieser Landesmittel aus. Neuss steht bei uns auf Platz 1.“ Die Einrichtung könne wohl in der zweiten Jahreshälfte erfolgen.
„Damit hat jetzt ein fast 30 Jahre dauernder Prozess ein erfolgreiches Ende gefunden“, erinnert Arno Jansen an viele immer wieder „gebetsmühlenartig“ von der CDU abgelehnte SPD-Anträge: „Wäre es nach uns und übrigens auch dem Bürgermeister gegangen, hätte die Beratungsstelle schon in diesem Jahr eröffnet werden können.“
Die SPD-Fraktion erwartet jetzt von der Stadtverwaltung ein Finanzierungskonzept auch hinsichtlich der bei der Stadt verbleibenden Kosten.