Linden an der Willibrordusstraße behindern Gehwegarbeiten
Neuenhausen. An der Willibrordusstraße soll zwischen Bäckerei und Kirmesplatz ein neuer Gehweg gebaut werden, dafür sollen sechs alte Lindenbäume fallen. Damit werden sich kommende Woche Bau- und Umweltausschuss befassen.
Protest gibt es schon jetzt: Der Umweltausschussvorsitzende Ralf Cremers (CDU) macht sich für den Erhalt der Linden stark.
Die Erneuerung des Gehwegs hatten Anwohner gewünscht. Der Flickenteppich aus Asphalt, roter Asche und Platten solle beseitigt, der Weg verkehrssicher gemacht werden. Nach Auskunft von Florian Herpel, Vorstand der Stadtbetriebe, wurden die Schäden durch Baumwurzeln verursacht. Für die Erneuerung müssten etliche von ihnen beseitigt werden. „Hierdurch wird die Vitalität und Standsicherheit der Bäume massiv beeinträchtigt“, erklärt Herpel.
Sein Vorschlag: Die Bäume sollten gefällt werden. Die Erneuerung mache nur Sinn, wenn die Altbäume durch neue ersetzt würden. Allerdings könnten sich durch Kanäle und Schachtbauwerke im Boden geänderte Baumstandorte ergeben. Die Kosten für das Fällen und die Bauarbeiten beziffern die Stadtbetriebe mit rund 45 000 Euro.
Cremers spricht sich gegen die Fällaktion aus, „um einige Stolperstellen im Gehweg zu beseitigen — das ist zu kurz gesprungen. Die Verwaltung muss Alternativen entwickeln, um die Bäume erhalten zu können.“ Eine Befürchtung: „Meine Erfahrung ist, dass man bei der Nachpflanzung feststellen wird, dass aufgrund der vorhandenen Leitungen keine neuen Bäume gepflanzt werden können“, sagt Cremers. Mit den 45 000 Euro Baukosten seien „viele dringende Reparaturmaßnahmen an Straßen und Gehsteigen“ möglich. „Da wäre das Geld besser angelegt“, betont er.
Die Stadt erklärt, dass 80 Prozent der Kosten von den Anliegern zu tragen seien. Die würden die Beiträge akzeptieren. Einer der Anlieger ist mit dem Schulgrundstück die Stadt selbst.