Meerbusch sieht sich als Außenseiter

Meerbusch. Die Oberliga-Fußballer des TSV Meerbusch freuen sich auf ihre Heimpremiere: Am Sonntag (15 Uhr, Windmühlenweg) treten die Schützlinge der Trainer Robert Palikuca und Olivier Caillas zum ersten Mal in dieser Saison auf eigenem Platz an.

Foto: Falk Janning

Gegner ist der 1. FC Bocholt, der in der vergangenen Saison als Neuling auf Anhieb oben mitspielte und am Ende auf Rang sechs landete.

„Das ist eine richtig schwere Aufgabe für uns“, sagt Caillas: „Für mich sind die Bocholter der große Titelfavorit.“ Zumal Caillas befürchtet, dass die Westfalen nach ihrem Auftakt mit der 0:2-Pleite gegen den MSV Duisburg II hoch motiviert anreisen. „Die werden mit mächtig viel Groll zu uns kommen“, sagt der Meerbuscher Coach.

Olivier Caillas, TSV-Trainer

Der TSV sieht sich zwar in der Außenseiterrolle, verstecken wird er sich aber nicht. Zumal der Gegner den Meerbuschern liegt. In der vergangenen Saison sah Caillas’ Mannschaft (damals noch als TuS Bösinghoven) gegen die ambitionierten Bocholter zweimal gut aus und blieb unbesiegt: Im Hinspiel erreichte sie ein 1:1, im Rückspiel erkämpfte sie sich ein torloses Remis. Und auch nach den 90 Minuten am Sonntag wollen die Blau-Gelben unbesiegt sein. „Wir wissen um die Qualität der Bocholter, die haben die besten Spieler der Liga in ihren Reihen“, sagt Caillas. „Aber wir kennen auch ihre Schwächen, zum Beispiel im Umschaltspiel. Wir werden versuchen, das für uns zu nutzen.“

Verbessert hat sich seine Mannschaft auch in der Homogenität, beinahe alle Spieler befinden sich auf dem gleichen Level. „Bis auf Dennis Schmidt und Stefan Galster hat niemand seinen Stammplatz sicher und muss sich jede Woche im Training neu beweisen“, sagt der Trainer.

Die Meerbuscher können fast aus dem Vollen schöpfen, denn sie sind bis auf den gesperrten Robin Kreis komplett. Der Innenverteidiger hatte in der vergangenen Woche beim 2:2 beim TV Kalkum-Wittlaer die Rote Karte gesehen — nach Ansicht des TSV völlig zu unrecht.

Caillas hofft, dass er auf seinen Defensivspezialisten in der nächsten Woche bei der Partie beim MSV Duisburg II dann wieder zurückgreifen kann. „Es wäre ein Skandal, wenn er nun auch noch mehr als ein Spiel pausieren muss“, so der Trainer. „Schließlich hat er rein gar nichts gemacht. Im Gegenteil, er war ja von seinem Gegenspieler umgerissen worden.“

Die Stärke des TSV ist die Offensive. Das zeigte das Team am ersten Spieltag in Kalkum-Wittlaer. Einen guten Eindruck hinterließ dabei der schnelle Brian Günther, der mit dem Ball am Fuß und mit hohem Tempo die Defensive der Gastgeber immer wieder vor große Probleme stellte. Und so soll es aus Sicht des TSV auch am Sonntag gegen Bocholt sein.