Mehr Licht für weniger Geld

Trotz drastisch gestiegener Energiekosten können mehr Laternen betrieben werden.

<strong>Kaarst. Kaarst geht ein Licht auf. Zumindest in der Nacht. Denn auch im vergangenen Jahr hat die Zahl der Straßenlaternen zugenommen und stieg von 5996 im Jahr 2005 auf 6038. Doch gleichzeitig mit dem Aufstocken der Anzahl der Straßenlaternen stiegen auch die Energiekosten. Mit einer Gesamtsumme von 249 837 Euro, so der aktuelle Bericht des Fachbereichs III, musste Kaarst 6588 Euro mehr für erleuchtete Straßen ausgeben. Ein Plus von 2,64 Prozent. Dennoch, so die Lesart des Berichts, sei dies ein Hinweis auf den richtigen Einsatzes sparsamer Leuchtkörper. Denn die allgemeinen Energiepreise stiegen im gleichen Zeitraum um sechs Prozent. Mit einem Verbrauch von durchschnittlich etwa 298 Kilowattstunden wurde der jährliche Stromverbrauch pro Lampe sogar noch einmal gesenkt. 2005 betrug er noch 312 Kilowatt.

Erreicht werden die Einsparungen unter anderem durch eine konsequente Nachtabsenkung und den zunehmenden Einsatz von Natriumdampflampen (NAV). Ob eine Straßenlaterne eine NAV-Lampe besitzt, ist leicht zu merken: NAV leuchtet gegenüber den älteren Quecksilberdampfhochdrucklampen (HQL) nicht mit einem weißen, sondern mit einem auffälligeren, gelblichen Licht.

Die Umrüstung erfolgt durch den Austausch der kompletten Leuchtkörper und wurde bereits zwischen 2000 und 2002 in Vorst und bis 2004 in Holzbüttgen vorgenommen. Bis 2009 sollen die restlichen 591 Leuchten in Büttgen und vor allem die 352 so genannten Peitschenlampen, bogenförmige "Klassiker" der Straßenbeleuchtung, die bereits seit 1965 in Kaarst im Einsatz sind, auf NAV umgerüstet werden.

Zukunftsmusik ist zurzeit auch noch der vollständige Austausch von etwa 12 Kilometer Erdkabel. Dieses muss ausgewechselt werden, weil es - mit einem Dienstalter von beinahe 40 Jahren - nicht mehr den gültigen Normen entspricht und zu einem erhöhten Stromverbrauch und Reparaturkosten führen könnte. In den Ortsteilen Büttgen, Holzbüttgen, Vorst und dem westlichen Teil von Kaarst wurden die Austauschaktionen bereits abgeschlossen, Kaarst-Ost soll in den kommenden Jahren folgen.