Mit Straßburg und Brüssel gut verdrahtet

Der Rhein-Kreis Neuss will künftig noch stärker die EU-Schiene nutzen.

Rhein-Kreis Neuss. Auf die Europa-Karte zu setzen, ist für den Kreis kein neues Unterfangen. Schon 1990 hat der Kreis - als erster in Nordrhein-Westfalen - ein eigenes Europa-Büro eingerichtet, seit einiger Zeit gibt es im Neusser Kreishaus das von Ruth Harte geleitete Informationszentrum.

"Mit Brüssel und Straßburg sind wir wirklich gut verdrahtet", stellt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke fest. Dennoch sollen die Kontakte weiter intensiviert werden. Dem diente jetzt ein Informationstreffen von Petrauschke, seinem Vertreter Jürgen Steinmetz, Ruth Harte und dem Neusser Landtagsabgeordneten Jörg Geerlings mit dem Europaabgeordneten Karl-Heinz Florenz.

Der lobt den Service, den der Kreis in seinem Info-Zentrum liefert. Angesichts von 9000 Fördermöglichkeiten den Überblick zu behalten, sei ihm jedenfalls nicht möglich. Ein Schwerpunkt der Gespräche lag auf dem Thema Energiestandort.

"Ohne Kohle geht es meiner Meinung nach über einen längeren Zeitraum nicht", so Florenz. "Aber die Energiewirtschaft muss effizienter, das heißt sauberer und besser werden."

Der Rhein-Kreis Neuss will künftig noch stärker die EU-Schiene nutzen. Dazu will man als Niederrhein-Region mit den Kreisen Viersen, Kleve und Rhein-Erft-Kreis sowie Krefeld und Mönchengladbach auftreten. Erste Überlegungen mit Florenz gehen dahin, in zwei Jahre als Standort Niederrhein in Brüssel einen Präsentationstermin zu organisieren.