Morgen beginnt letzte große Sperrung im Kaarster Kreuz

Der Landesbetrieb Straßen NRW errichtet den zweiten Teil der A 57-Brücke über die A 52. Einige direkte Verbindungen sind deshalb gesperrt.

Neuss/Kaarst. Autofahrer müssen sich am Wochenende im Autobahnkreuz Kaarst auf größere Verkehrsbehinderungen einstellen. Von Freitag bis voraussichtlich Montagmorgen werden dort Fertigteile für eine neue Brücke montiert. Deshalb sind mehrere Fahrtrichtungen gesperrt, unter anderem von Mönchengladbach nach Düsseldorf — und umgekehrt. Autofahrer werden umgeleitet. Sie kommen weiterhin in alle Richtungen, müssen aber zum Teil längere Wege in Kauf nehmen, teilt Streckenbauleiter Josef de Mülder vom Landesbetrieb Straßenbau mit. Es sei die letzte größere Sperrung im Kreuz.

Im Einzelnen gibt es von Freitag, 3 Uhr, bis Samstag, 23 Uhr, keine direkte Verbindung von der A 52 aus Düsseldorf auf die A 57 nach Köln und von der A 57 aus Köln auf die A 52 nach Roermond. Den gesamten Sonntag muss dann ab 0 Uhr die A 52 Richtung Düsseldorf gesperrt werden. Auch die Fahrbeziehungen von der A 57 (Nijmegen) zur A 52 (Düsseldorf) und der A 52 (Roermond) zur A 57 (Nijmegen) bleiben weiterhin gesperrt. Wegen des Brückentags und keiner besonderen Veranstaltungen am Wochenende rechnet die Polizei nicht damit, eingreifen zu müssen, um den Verkehrsfluss zu regeln. „Wir werden die Verkehrslage aber beobachten“, sagt Polizeisprecherin Daniela Dässel. Die Umleitungen habe der Landesbetrieb Straßenbau geplant.

„Bei den Brückenarbeiten handelt es sich um die zweite Hälfte des Kreuzungsbauwerks, mit dem die A 57 über die A 52 geführt wird“, erklärt Streckenbauleiter de Mülder. „Die erste Hälfte in Fahrtrichtung Köln haben wir im letzten Jahr fertig gestellt. Jetzt kommt die zweite Brückenhälfte Richtung Krefeld dran.“

Die Brückenpfeiler stehen schon. Die nächsten Tage werde die Fahrbahn oben aufgelegt, bestehend aus 36 Spannbetonteilen zu je 100 Tonnen. „Sie kommen als Schwertransport aus einer Fabrik in Hamminkeln“, berichtet der Streckenbauleiter. Um sie zu heben und miteinander zu verbinden, seien sowohl zwei Teleskopkräne als auch mehrere Montagekräne im Einsatz. Rund 20 Bauarbeiter seien vor Ort. „Ein vom vergangenen Jahr eingeübtes Team“, sagt de Mülder.

Wegen des milden Winters liege man gut im Zeitplan, berichtet er. Man hoffe, sogar früher fertig zu werden als — wie veranschlagt — erst Ende Dezember dieses Jahres. Eine problematische Abfahrt sei auch wohl schon in rund sechs Wochen behoben: die kurze Ausfahrt von der A 57 hinter Holzbüttgen auf die A 52 nach Düsseldorf. Hier kommt es immer wieder zu Problemen und auch Unfällen, weil Autofahrer die Abfahrt zu spät oder nicht als solche erkennen. „Die Beschilderung ist mit der Polizei und der Bezirksregierung abgestimmt“, sagt de Mülder. „Aber um Missverständnisse zu vermeiden, werden wir jetzt noch ein Schild direkt vor die Ausfahrt setzen.“