Co-Working-Büro in Neuss Nächste Neueröffnung im Meererhof

Neuss · Nach der umfassenden Sanierung setzt sich der Aufwind in der Einkaufspassage fort.

Marina Meierhans vom Startup „Ofelos“ kann nicht verstehen, warum der Meererhof das Image eines „Sorgenkindes“ entwickelt hat.

Foto: Simon Janßen

(jasi) Die Gerüchte um die geplante Eröffnung eines „Action“-Marktes im Meererhof halten sich weiterhin hartnäckig in der Nachbarschaft, auch wenn es noch keine offizielle Bestätigung seitens der Verantwortlichen gibt. Doch auch abseits einer möglichen Ansiedlung des Non-Food-Discounters auf der Fläche des ehemaligen „All you need“ gibt es Indizien dafür, dass sich im Meererhof etwas tut.

So laufen derzeit die Renovierungsarbeiten im Ladenlokal mit der Nummer 18 auf Hochtouren. Im Laufe des Augusts soll dort nämlich ein neues Co-Working-Büro entstehen. Verantwortlich dafür zeichnet das Startup „Ofelos“, das die rund 120 Quadratmeter große Fläche vor circa einem halben Jahr gekauft hat. „Wir wollten raus aus dem Homeoffice und haben uns in der Innenstadt nach passenden Räumlichkeiten umgesehen“, sagt Mitgründerin Marina Meierhans. Allerdings war den Verantwortlichen wichtig, die Fläche nicht nur selbst zu nutzen, sondern sie auch für andere – zum Beispiel weitere Start-ups – zur Verfügung zu stellen. „So kann man ins Gespräch kommen und sich vernetzen“, so Marina Meierhans, die nicht verstehen kann, warum der Meererhof im Laufe der vergangenen Jahre das Image eines „Sorgenkindes“ entwickelt hat.

Hinzu komme, dass die Passage gerade erst durch eine aufwendige Sanierung aufgewertet wurde. Die Verschönerungsmaßnahmen, die bereits Mitte 2021 starteten, wurden vor Kurzem abgeschlossen und beinhalten unter anderem eine neue Beleuchtung, mehr Sitzgelegenheiten und zusätzliche Bepflanzungen. Anlass für die Umgestaltung war die Sanierung der „Tiefgarage Meererhof“. Diese bot die Chance, den in die Jahre gekommenen öffentlichen Raum gestalterisch und strukturell aufzuwerten. Umgesetzt wurde der Entwurf „Grüne Komposition“ der beiden Landschaftsarchitekten Bernd Ramthun und Tobias Fischer.

Für weiteren Aufwind sollen nun sukzessive die Leerstände in der Shopping-Passage beseitigt werden, jüngst eröffnete dort beispielsweise ein neues Tattoo-Studio. Einst besaß das Mainzer Unternehmen „FSK 1. Real Estate GmbH“ mit rund 30 Einheiten (Gesamtfläche etwa 5000 Quadratmeter) circa drei Viertel der Gewerbeobjekte im Meererhof — und bot einige davon sogar auf der Plattform „Ebay Kleinanzeigen“ (die damals noch so hieß) an. Mittlerweile hat sie aber einen Großteil der Objekte verkauft.

Elf Ladenlokale und auch die Gesellschafter-Anteile für die Tiefgarage hat sich die „HG HausGrund Invest GmbH“ gesichert, die einen Leerstand im Meererhof dadurch beseitigen konnte, indem sie selbst dort einzog.

Politisch wurde zuletzt vor allem der Wunsch nach einer Verschönerung des Meererhof-Umfeldes laut.