Warntag in Neuss Sirene im Stadionviertel bleibt stumm

Neuss · In Neuss hat am bundesweiten Warntag eine Sirene nicht ausgelöst, obwohl sie noch am Morgen als funktionstüchtig eingestuft wurde. Ansonsten ist die Feuerwehr mit dem Warntag zufrieden.

Die Sirene auf dem Dach des Quirinus-Gymnasiums.

Foto: Andreas WoitschützkeAndreas Woitschützke/Andreas Woitschützke

(seeg) Beim bundesweiten Warntag haben in Neuss 36 von 37 Sirenen ausgelöst. Das erklärte Feuerwehr-Sprecher Christian Franke auf Anfrage unserer Redaktion. „Die Sirene auf dem Dach des Quirinus-Gymnasiums hat nicht ausgelöst“, so Franke. Dazu habe es ein Feedback von Bürgern gegeben. Am Donnerstagmorgen sei die Sirene noch funktionsfähig gewesen, wie Franke erklärt, dennoch löste sie nicht aus.

„Genau dafür ist so ein Warntag da“, sagt der Feuerwehr-Sprecher. „Wir haben es an die externe Firma, die unser Sirenennetz aufgebaut hat, weitergeleitet, ein Techniker wird sich in den nächsten Tagen anschauen, warum sie nicht ausgelöst hat“, so Franke. Zuletzt war die Sirene am Warntag im März 2022 ausgelöst worden, wie eine Überprüfung ergab.

Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung seien laut Franke nicht so zahlreich wie sonst. Bis zum Nachmittag meldeten sich rund 140 Bürger, beim letzten Warntag seien es noch über 400 (an zwei Tagen) gewesen. „Die Rückmeldequote ist schlecht“, sagt er. „Es scheint, als nutze sich die Aufmerksamkeit des Warntages ein wenig ab.“ Dennoch werde das Sirenennetz in Neuss von Warntag zu Warntag immer besser. An diesem Donnerstag wurden fünf Sirenen mehr als zuletzt getestet, insgesamt 37, von denen eine nicht ausgelöst hat. „Man merkt, dass die Wahrnehmung viel besser wird. Wir freuen uns drauf, bis zum Ende des Jahres womöglich das komplette Sirenennetz fertig zu haben“, so Franke. Dann wird es auf Neusser Stadtgebiet insgesamt 39 Sirenen geben, „die wir hoffentlich nicht brauchen werden“, wie Franke erklärt. Die Wahrnehmbarkeit des Sirenennetzes wurde in die Kategorien 0 (nicht wahrnehmbar) bis 5 (sehr gut wahrnehmbar) eingeteilt. Die Quote in der Kategorie 5 stieg von 46 Prozent beim letzten Warntag auf 53 Prozent, in der Kategorie vier sank die Zahl von 25 auf 19 Prozent. Mäßig wahrnehmbar (Kategorie 3) waren zehn Prozent (beim letzten Mal neun), schlecht wahrnehmbar sieben (6) und in der Kategorie 1 (sehr schlecht) ging es von sieben auf neun Prozent hoch. Erfreulich sei der Blick auf die Kategorie 0 (nicht wahrnehmbar): Dort sank die Quote von fünf auf drei Prozent. „Alles in allem war der Warntag erfolgreich“, sagt Franke: „Wir haben unser Ergebnis verbessert und eine defekte Sirene erkannt“, so Franke, der noch eine weitere Zahl nennt: Den Smartphone-Alarm Cell Broadcast hat 95 Prozent der Bürger erreicht. Zum Vergleich: Beim letzten Mal waren es „nur“ 88 Prozent.

(seeg)