Fuhrpark in Neuss wird erneuert Neueste Technik für Feuerwehr
Neuss. · Die Modernisierung der Feuerwehr schreitet kontinuierlich voran, jetzt wurde der neue Einsatzleitwagen vorgestellt, der 365 Tage im Jahr genutzt wird – doch schon bald soll der Fuhrpark weiter erneuert werden.
(jasi) 18 Jahre nach der Inbetriebnahme wird der alte Einsatzleitwagen (ELW) der Neusser Feuerwehr in den verdienten Ruhestand gehen – mit rund 124 000 Kilometern auf dem Tacho. Zwar hat der alte ELW stets treue Dienste geleistet. Jedoch häuften sich in den vergangenen Jahren die Reparaturen, und in Zeiten eines stetig voranschreitenden, technischen Fortschritts (Stichwort Digitalfunk) wurde es Zeit, auch die verbaute Technik auf einen aktuellen Stand zu bringen, teilt die Wehr mit. Darum hat die Neusser Feuerwehr jetzt stolz das Nachfolger-Modell vorgestellt. Beim Fahrgestell handelt es sich um einen „Sprinter“ mit 190 PS. Alle vier Sitzplätze können gedreht und als Arbeitsplätze genutzt werden, hiervon zwei mit einem festen PC, einer mit Laptop sowie ein Platz für sonstige Arbeiten. Das Fahrzeug besitzt ein Allrad-Fahrgestell mit Schleuderketten, um auf die Entwicklung des Klimas zu reagieren, wie zum Beispiel erhöhte Wattiefe bei Starkregen oder Schneefall. Auch können Einsatzstellen in unwegsamem Gelände besser erreicht werden, wie etwa am Rheinufer. Hinzu kommen weitere technische Ausstattungen wie Gas-Messtechnik, ein modernes Kommunikationssystem oder
Hochleistungsrechner.
Die Kräfte, die das Fahrzeug zukünftig bedienen und besetzen sollen, werden zur Zeit noch geschult. Zudem finden noch einige Verbesserungen sowie Anpassungen an die Belange der Feuerwehr Neuss statt. Wenn diese Punkte abgeschlossen sind, soll der neue ELW möglichst in Dienst gehen. Doch der neue Wagen ist nur ein weiteres Puzzlestück in der kontinuierlichen Modernisierung der Neusser Feuerwehr. Weitere Pläne: Ende dieses Jahres soll das Klein-Einsatzfahrzeug neu ausgeschrieben werden, Anfang kommenden Jahres soll ein neues Löschfahrzeug für die hauptamtliche Wache folgen, hinzukommen noch zwei weitere Fahrzeuge für die Freiwillige Feuerwehr. Wegen der Corona-Pandemie mussten allerdings mehrere Investitionen verlegt werden.
Auch bei ihrer technischen Ausrüstung will die Wehr immer auf dem neuesten Stand sein. Ein Beispiel: Ende 2019 wurden die Löschzüge in Neuss mit 14 Wärmebildkameras ausgestattet. Sie helfen den Einsatzkräften, bei Bränden mit starker Rauchentwicklung Personen und Brandherde schneller zu finden.
Doch eine Weiterentwicklung findet auch in Sachen Kommunikation statt – so ist die Neusser Feuerwehr seit Kurzem in der gerade auch bei Studenten beliebten App „Jodel“ aktiv, um über aktuelle Einsätze und relevante Warnungen für das Neusser Stadtgebiet zu informieren.