Neuss: Helfende Hand in der Familie

Für das Projekt „Guter Start ins Leben“ sucht der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Familienpaten.

Neuss. Nicht immer ist die Geburt eines Babys reiner Grund zur Freude, teilweise fühlt sich die (werdende) Mutter oder auch der Vater überfordert. Wenn es darüber hinaus weitere Probleme innerhalb der Familie gibt, vermitteln die Sozialarbeiter des Sozialdienstes katholischer Frauen in Neuss (SkF) Familienpaten, die die Familien entlasten.

Der Pate hilft bei der Bewältigung des Lebensalltags, beispielsweise mit einem vertrauensvollen Gespräch, er unterstützt bei der Kinderbetreuung oder begleitet die Eltern zum Kinderarzt.

13 Paten werden momentan im Rahmen des Projekts "Guter Start ins Leben" geschult, beraten und auf ihrem Weg in die Familien begleitet. Und: "Wir suchen noch weitere ehrenamtliche Familienhelfer", sagt Karin Schiff, Leiterin des Projekts.

Eine Familienpatin ist bereits erfolgreich vermittelt, obwohl es die erste Informations-Veranstaltung erst am 25. November gab. "Sie hatte in einer Situation punktuell ausgeholfen", erzählt die Projektleiterin. "Familie und Familienpatin haben einander dann aber so ins Herz geschlossen, dass die Kooperation nun fortgesetzt wird."

Um Pate zu werden, braucht man keine besonderen Vorkenntnisse. "Wir suchen Menschen, die sich gerne für andere engagieren, ob jung oder alt, ist egal", lächelt Karin Schiff. Denn es wird ohnehin geprüft, welcher Pate zu welcher Familie passt und umgekehrt. Auch die Zeiteinteilung ist flexibel, die Termine können im einzelnen abgesprochen werden.

Damit der Pate nicht alleine gelassen wird, gibt es regelmäßig Schulungen. Themen bei diesen Veranstaltungen sind beispielsweise Balance zwischen Distanz und Nähe, Normen- und Wertevorstellungen, Rollenverständnis und Familienbilder. Außerdem steht eine Sozialarbeiterin zur Verfügung.

Das Projekt wird durch eine private Stiftung und einen Eigentanteil des SkF finanziert. Im Mittelpunkt steht die Verbesserung der Ressourcen in der Familie. Die Eltern sollen beim Aufbau einer verlässlichen Bindung zu ihren Kindern unterstützt und in ein soziales Netzwerk eingebunden werden.