Alte Post in Neuss Die Alte Post wird zu einer Zirkusmanege
Neuss · Zwei Tage vor der Aufführung ist dem Ensemble seine Spielfreude anzumerken.
(ubg) Die Alte Post hat sich in eine Zirkusmanege verwandelt: Schillernde Stoffbahnen verdecken die Wand des Bühnenraums, bunte Podeste, Koffer und eine Stehlampe gehören zum Bühnenbild. Am Freitag ist dort die Premiere der „This is me – der Vorhang fällt“ vom Team der Neusser Musicalwochen zu sehen. Zwei Tage vorher arbeitet das Ensemble bei der Probe noch am Feinschliff: „Es gibt noch ein bis zwei Dinge, die sich verbessern lassen, aber das, was ihr da leistet, ist aufführungsreif“, sagt Dennis Palmen, der für die Regie und Koordination zuständig ist, vor Probenbeginn. Dann heißt es: „Alle auf Position, in einer Minute geht es los.“ Und wirklich: Das Ensemble tritt auf die Bühne und führt singend in die Handlung ein: Da wäre die Zirkusdirektorin Cleo, die ihre reiche Familie verlassen hat, um ihr Leben ganz der Schaustellertruppe zu widmen. Doch der Zirkus ist in Geldnot und auch hinter den Kulissen knirscht es.
Seit Montag probt das Ensemble schon in seinen Kostümen. Das Besondere: In diesem Jahr zeigen die Musicalwochen nicht nur eine Eigenproduktion, das fünfköpfige Leitungsteam bestehend aus Tina Bundkirchen (Kostüme), Stefanie Lenz (Choreografie), Dennis Palmen sowie Jannik Münstedt und Eddy Schulz (beide musikalische Leitung) hat sich für einen partizipativen Ansatz entschieden. Das heißt: die Jugendlichen und jungen Erwachsenen konnten ihre Rollen selbst entwickeln, die Handlung mitbestimmen und auch bei der Kostüm-Schneiderei und dem Bühnenbild helfen. „Teilweise haben sie sich dafür schon vormittags vor der Probe getroffen“, erzählt Palmen. Da in diesem Jahr der Fokus auf dem „Mitmachen“ liegt, finden die einzelnen Vorstellungen auch am Ursprungsort, dem Kulturforum Alte Post, statt. Das habe den Vorteil, dass das Bühnenbild direkt vor Ort gebaut werden konnte, so Palmen.
Musikalisch wird die Handlung mit bekannten Pop-Songs erzählt. Der Einsatz von allen Protagonisten sei bemerkenswert, da die Mitwirkenden neben Schule, Arbeit und Familie viel Zeit in die Produktion investieren. Umso größer sei die Vorfreude, das Stück am kommenden Freitag der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Premiere ist allerdings schon ausverkauft, für die anderen Termine sind noch Tickets zu haben.
