Tätigkeitsbericht aus Neuss Ordnungsdienst: Stadt zieht positive Bilanz aus Aufstockung

Neuss · Mehr Personal, weniger Bußgelder: Politik lobt Sicherheitsstrategie.

 In Neuss sind nun 14 Mitarbeiter des KSOD unterwegs.

In Neuss sind nun 14 Mitarbeiter des KSOD unterwegs.

Foto: bsen

. Die Verwaltung will die Straßen von Neuss sicherer machen. In der City sind deshalb mehr Ordnungshüter unterwegs. Der Kommunale Service- und Ordnungsdienst (KSOD) hat im vergangenen Jahr sein Personal aufgestockt und die Zahl der Schichten erhöht. Das geht aus dem Tätigkeitsbericht des KSOD hervor, der am Donnerstag im Hauptausschuss vorgestellt wird. Demnach sind derzeit 14 Mitarbeiter im Dienst, zwei weitere Stellen sind noch unbesetzt.

Ende 2017 hatte der KSOD elf Ordnungshüter im Einsatz. Der Stadtrat hatte vor drei Jahren beschlossen, die Zahl der Stellen von damals acht auf 16 zu erhöhen. Die Parteien begründeten die Entscheidung mit einer angespannten Sicherheitslage. KSOD-Mitarbeiter sind mit Handschellen, Pfefferspray und Schlagstock ausgerüstet. Die Streifen übernehmen keine Aufgaben der Polizei, kooperieren aber mit den Beamten.

Die Zahl der Dienstrouten
stieg von 2802 auf 4776 an

2015 hatte der Rat beschlossen, die kommunalen Ordnungshüter nicht weiter in der Fläche einzusetzen, sondern einzelne Dienstrouten intensiver zu kontrollieren. Diese Strategie wurde auch 2018 beibehalten. Laut Bericht lohnen sich die regelmäßigen Nachkontrollen. „Dies hat die Präsenz gesteigert und wird von den Bürgerinnen und Bürgern begrüßt“, heißt es dort. Schwerpunktkontrollen führt der KSOD etwa an Spielplätzen, Bushaltestellen und Grünanlagen durch. An Karneval und während der Further und Neusser Krimes kontrollierte der Service- und Ordnungsdienst in Sondereinsätzen.

Aufgrund der verbesserten personellen Situation stieg 2018 die Zahl der Streifgänge. Der KSOD führte 4776 Dienstrouten in den Stadtteilen durch (zum Vergleich: ein Jahr zuvor waren es 2802). Besonderen Fokus legten die Ordnungshüter auf Wildmüll, freilaufende Hunde, aggressives Betteln und Wildpinkler. Insgesamt wurden 754 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet. Das sind 20 weniger als im Jahr zuvor. Der KSOD hat dabei Verwarn- und Bußgelder in einer Gesamthöhe von 14 680 Euro erhoben.

Parteiübergreifend gibt es Lob für die Arbeit der Dienstkräfte. „Die erhöhte Präsenz des KSOD kommt bei den Bürgerinnen und Bürgern gut an und führt zu einem verbesserten Sicherheitsgefühl“, sagt Axel Stucke, Leiter des Bereiches Sicherheit für das CDU-Kommunalwahlprogramm. Arno Jansen, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten im Stadtrat, sagt: „Wir begrüßen die Aufstockung der KSOD sehr.“ Der Ausbau trage dazu bei, dass die Bürger sich sicherer fühlen könnten.