Umgestaltung in Neuss fast fertig Bald wieder Leben im Meererhof

(jasi) Frische Beete neue Sitzgelegenheiten – mehr Aufenthaltsqualität: Wer in diesen Tagen den Meererhof durchquert, wird feststellen, dass sich etwas getan hat in der Einkaufspassage im Herzen der Neusser Innenstadt.

Die Skulptur „Münze“ konnte in die Planung integriert werden.

Foto: Simon Janßen

Waren die Bepflanzungen, Möblierungen und weitere Bereiche in den vergangenen Wochen noch stets abgesperrt, wurden sie nun der Öffentlichkeit freigegeben. „Wir sind so gut wie fertig“, sagt ein Mitarbeiter der Kaarster Garten- und Landschaftsbau GmbH Gilges, während er die letzten Feinarbeiten an einigen Pflastersteinen vornimmt.

Jahrelang fristete der Meererhof wegen der großen Baustelle ein eher tristes Dasein. Auch Händler klagten über die damit verbundenen Einschränkungen. Andreas Keßler von der „FSK 1. Real Estate GmbH“ bestätigt nun jedoch ebenfalls den zeitnahen Abschluss des Vorhabens – zu dem auch die Sanierung der darunter gelegenen Tiefgarage zählt. „Dort fehlen lediglich noch wenige technische Kleinigkeiten“, sagt Keßler. Das Mainzer Unternehmen, für das er aktiv ist, besaß mit rund 30 Einheiten (Gesamtfläche rund 5000 Quadratmeter) einst circa Dreiviertel der Gewerbeobjekte im Meererhof – und bot einige davon sogar bei „ebay Kleinanzeigen“ an. Mittlerweile habe man rund 70 Prozent der Objekte verkauft. Für die noch zum Bestand zählenden Räumlichkeiten habe man „neue Interessenten“, sagt Keßler. Es fehle zwar noch die Unterschrift, sollte sich alles realisieren, wäre die Neuansiedlung jedoch „eine schöne Ergänzung zum bestehenden Angebot“.

Die Verschönerungsmaßnahmen laufen bereits seit Mitte 2021. Anlass war die Sanierung der „Tiefgarage Meererhof“. Diese bot die Chance, den in die Jahre gekommenen öffentlichen Raum gestalterisch und strukturell aufzuwerten. Umgesetzt wurde der Entwurf „Grüne Komposition“ der beiden Landschaftsarchitekten Bernd Ramthun und Tobias Fischer. Dieser sieht „schollenartige grüne Inseln“ mit Bepflanzung und diverse Gehölze vor, die die Fläche strukturieren.

Noch keine Klarheit, was mit
„All you need“-Räumen passiert

Die passende Möblierung mit sechs geschwungenen Bank-Elementen – diese wurde bereits vor wenigen Wochen aufgestellt – und zwei Spielpunkten sollen Orte der Begegnung und Erholung werden. Die begrünten Flächen – so wurde es bei der Vorstellung des Projekts angeküdigt – funktionieren wie ein „Schwamm“ und seien ein wesentlicher Beitrag zur Klimafolgeanpassung.

Eine der wichtigsten Entscheidungen im Meererhof wird auf der Fläche des ehemaligen „All you need“, das von der Galeria Kaufhof betrieben wurde, gefällt. Dort laufen die Gespräche für eine Nachnutzung – in den sozialen Netzwerken macht bereits das Gerücht die Runde, dass der Non-Food-Discounter „Action“ einziehen könnte. Das Unternehmen teilt jedoch auf Nachfrage schriftlich mit: „In Deutschland betreiben wir mittlerweile über 480 Filialen und möchten unseren Expansionskurs weiter fortsetzen. Grundsätzlich sind wir also immer auf der Suche nach attraktiven Standorten im gesamten Bundesgebiet. Bitte haben Sie jedoch Verständnis, dass wir darüber hinaus derzeit keine Auskunft geben können.“