(jasi) Von einem „absoluten Chaos“ spricht ein Anwohner, der jetzt Kontakt zur Redaktion aufgenommen hat, um die Zustände an der Baustelle am Grüner Weg in Gnadental anzuprangern. Bereit seit 2020 sind Bauarbeiter dort mit Straßen- und Kanalbau beschäftigt. „Während der gesamten Baumaßnahme ist die Überwachung der Stadt eine völlige Katastrophe. Eine kompetente und regelkonforme Überwachung der Verkehrsbehörde ist durchgehend nicht vorhanden“, beklagt der Neusser, der anonym bleiben möchte. Sein „Negativhöhepunkt“: Weil keinerlei Möglichkeit mehr vorhanden ist, die Baustelle auf einem Gehweg zu passieren, müssen auch Schulkinder dicht am großen Bagger vorbei. Teilweise, so der Anwohner, schwenkte der Arm des Fahrzeugs sogar über die Mädchen und Jungen, die sich gerade auf dem Heimweg befanden. „Da haben Schulkinder nichts verloren“, sagt der Gnadentaler.

Die Stadt bestätigt auf Nachfrage, dass der Bauleitung am Mittwochnachmittag die Baustellensituation auf dem Teilbereich des Grünen Weges zwischen Berghäuschensweg und Weißdornweg bekannt geworden sei. „Leider“, so die Stadt, sei bei dieser Baustelle der Anordnung der Verkehrslenkung der Stadt nicht entsprochen worden, sodass die Fußgänger vorübergehend nicht gesichert durch das Baufeld geleitet wurden. Nachdem die Situation bekannt war, habe die Verkehrslenkung die ausführende Firma „umgehend aufgefordert“, eine sichere Führung für die Fußgänger herzustellen. Im Zuge dessen sei am Donnerstagmorgen der entsprechende Baustellenbereich kurzfristig, bis zur Herstellung eines Notgehweges, stillgelegt worden – und seit Donnerstagmittag sei ein Notgehweg in diesem Bereich hergestellt und die Fußgänger können die Baustelle wieder, durch Absperrbarken gesichert, sicher passieren.

Der Anwohner hält die jetzt gefundene Lösung aber immer noch für unzureichend, kritisiert zudem, dass es in dem genannten Bereich nachts stockfinster ist, weil die alte Beleuchtung abgebaut und die neue noch nicht installiert worden sei.