Neuss sorgt für steigende Grundschülerzahlen vor

Neuss. An den derzeit sechs Grundschulen im Stadtgebiet, an denen Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Regelunterricht betreut werden, soll die Klassenstärke im ersten Schuljahr die Zahl von 25 Kindern nicht überschreiten.

Das soll die Lehrer entlasten, die in Klassen mit 29 Schülern diesen Kindern mit besonderem Bedarf an Zuwendung nicht mehr gerecht werden können. Das sei eine Absichtserklärung, stellt die Schuldezernentin Christiane Zangs fest, doch nach derzeitigem Stand zu erreichen. Die Schulentwicklungsplanung mache das möglich.

Diese Planung wurde jetzt für die Jahre 2017 bis 2022 fortgeschrieben und dem Schulausschuss vorgestellt. In diesem taucht erstmals die neue Grundschule Allerheiligen auf.

Weitere Veränderungen betreffen die ehemalige Barbaraschule an der Heerdter Straße, die jetzt als Teilstandort der Grundschule „Die Brücke“ geführt wird, und die Dreikönigenschule mit derzeit 128 Kindern, die nun dauerhaft am Hammfelddamm geführt wird.

Mit der Erweiterung der Görresschule am Konrad-Adenauer-Ring, die ab dem Schuljahr 2018/19 einen Zug dazu bekommt, betreibt die Stadt in gewisser Hinsicht Vorsorge. Denn noch kann niemand abschätzen, wie viele Flüchtlingskinder noch kommen werden. Eine Fastformel besagt, so stellt es Sozialdezernent Ralf Hörsken dar, dass unter den 1000 Flüchtlingen, die er bis Ende 2017 in Neuss erwartet, 200 schulpflichtige Kinder sein werden.

Mit der Erweiterung stehen in den 63 ersten Klassen stadtweit künftig 1693 Plätze zur Verfügung. Im laufenden Schuljahr aber besuchen von den 5830 Grundschülern insgesamt nur 1471 das erste Schuljahr — und nächstes Jahr werden es sogar nur 1442 sein. Da ist zwar Luft nach oben, doch perspektivisch steigen die Schülerzahlen. Auch deshalb ist der Schulentwicklungsplan mit Unsicherheiten behaftet. Er wird deshalb noch einmal in den „Umlauf“ gebracht, damit sich auch die Schulen noch einmal äußern. -nau