Neuss/Südbad: Viel Neues steckt im Keller
Modernisierung: Morgen öffnet nach eineinhalb-jähriger Umbauzeit das Südbad als modernes Kombibad wieder.
Neuss. Noch arbeiten im und am Südbad überall Handwerker, werden die ersten Deko-Pflanzen aufgestellt und die Mitarbeiter geschult. "Einen ersten Probebetrieb hatten wir bereits. Da waren viele geschockt, dass wir morgen eröffnen wollen. Aber wir schaffen das", gibt sich Matthias Braun, Geschäftsführer der Neusser Bäder und Eissporthalle (NBE), zuversichtlich.
Die Tochtergesellschaft der Stadtwerke Neuss hat in den vergangenen eineinhalb Jahren etwa 6 Millionen Euro in Umbau, Sanierung und Anbau des Südbads gesteckt. Von dem betriebenen Aufwand der Modernisierung ist allerdings zunächst eher wenig zu sehen: Denn Lehrschwimm- und Sportbecken mit Sprungturm wirken recht unverändert. Das gilt auch für das 50-Meter-Sport- und Zehn-Meter-Sprungturm-Becken außen. "Ziel der Modernisierung war eine verbesserte Wirtschaftlichkeit. So floss viel Geld vor allem in die neue Technik für Belüftung und Wasseraufbereitung", sagt Braun. Im Keller stehen zahlreiche Schaltschränke mit viel Computertechnik, die sich mit berührungsempfindlichen Bildschirmen (Touch-screens) bedienen lassen. "Die Wasserqualität wird automatisch überprüft und angepasst. So wird dem Wasser nur so viele Chemie zugegeben, wie gerade nötig ist", erläutert der Bädermanager.
Dennoch: Das Südbad ist heller und freundlicher geworden. Das beginnt im Eingangsbereich und findet seinen Höhepunkt im Neubau: Dort sorgt ein lichtdurchlässiges Cabriodach für eine angenehme Atmosphäre. Bei schönem Wetter kann es in acht Minuten zurückgefahren werden. Auch die Fensterfront lässt sich schnell zusammenklappen, so dass es einen fließenden Übergang vom Innen- zum Außenbereich gibt.
In diesem Anbau gibt es die meisten neuen Attraktionen: ein mit 30 Grad Celsius beheiztes Freizeitbecken innen mit Massagedüsen und Strömungskanal mit Verbindung nach draußen sowie eine 70 Meter lange Wasserrutsche. Eine Tafel zeigt den täglichen Geschwindigkeitsrekord an.
"Wir wollten mit der Modernisierung auf aktuelle Trends und Kundenbedürfnisse eingehen", sagt Braun. So sind die Öffnungszeiten angepasst worden: Täglich ist das neue Südbad bis 22 Uhr geöffnet - allerdings zu neuen Preisen: Monats- und Saisonkarten gibt es künftig nicht mehr. Ein Aufenthalt von vier Stunden kostet künftig 6 Euro. "Bis zum 31. August bieten wir einen Aktionstarif", kündigt Braun an. Für 4 Euro kann das Bad einen ganzen Tag ausprobiert werden. Zur morgigen Eröffnung ist der Besuch kostenlos.