"Stadterneuerungsquartier" heißt der Bereich südlich des Hauptbahnhofs rund um den Marienkirchplatz. Zentrum ist das markante alte Rheinland-Gebäude. Bereits vor Jahren hat der Bauverein den leerstehenden Komplex gekauft. Jetzt wird es ernst mit den Arbeiten an den drei Einheiten.

Das - neuere - ehemalige Bürogebäude der Rheinland- Versicherung ist abgerissen. Am Marienkirchplatz und in der Bleichgasse beginnen nun die Rohbauarbeiten für die dort von dem Düsseldorfer Architektenbüro RKW geplanten Neubauten. Entstehen werden 72 öffentlich geförderte Mietwohnungen, darunter sind zehn Gruppenwohnungen in Betreuung der Noah, einer Tochter des Diakonischen Werkes. Alle Wohnungen werden barrierefrei gebaut. Zwei großzügig angelegte Innenhöfe sind geplant. Unter diesen Höfen wird es eine Tiefgarage mit Ein- und Ausfahrt vom Marienkirchplatz aus geben.

Zum "Gelenk" zum alten Rheinland-Gebäude, so der Bauverein, soll das Treppenhaus aus den 60er Jahren werden, das erhalten bleibt und dann Neu- mit Altbau verbindet.

Abgerissen werden die Gebäude an der Krefelder Straße zwischen der Gaststätte "Im Kessel" und dem Gebäude an der Ecke Marienkirchplatz. Dort sollen ab Anfang nächsten Jahres Wohn- und Geschäftshäuser gebaut werden. Das gesamte Erdgeschoss mit 730 Quadratmetern Nutzfläche ist für gewerbliche Nutzungen vorgesehen. In den Obergeschossen werden nach den Plänen des Architekturbüros Prof. Fritschi Prof. Stahl und Baum 27 öffentlich geförderte Wohnungen errichtet. Dort will der Bauverein im Frühjahr 2009 Einweihung feiern.

In dem denkmalgeschützten alten Rheinland-Gebäude aus dem Jahr 1904 sollen etwa 30 Wohnungen entstehen; auch dies ist eine öffentlich geförderte Maßnahme. Anfang nächsten Jahres werden dort die Bauarbeiten beginnen, sie sind bis Ende 2008 veranschlagt.

Das Investitionsvolumen für die gesamte Maßnahme im Quartier liegt nach Angaben des Neusser Bauvereins bei etwa 24 Millionen Euro.