Am Ende setzte sich die CDU durch. Damit ist ein Grundsatzbeschluss für den Essener Projektentwickler mfi getroffen, der gerade in Düsseldorf die Bilk-Arcaden baut. Allerdings wird dem Entwickler nur eine Neun-Monats-Frist eingeräumt: In dieser Zeit muss er nachweisen, dass er über die diversen Grundstücke verfügt, die er für sein Vorhaben benötigt. Genau das ist ein Knackpunkt, wird doch von vielen Stadtverordneten bezweifelt, dass das gelingen kann. Ist das so, kann die Stadt aussteigen.

Heftig waren zuvor die Meinungen aufeinander geprallt. Die Positionen waren klar: CDU allein für die Arcaden, SPD und FDP für das Kastell-Center, Grüne und Linkspartei für die Erstellung von Gutachten, bevor ein Grundsatzbeschluss gefasst wird.

Scharf wandte sich die in diesem Punkt vereinte Opposition gegen das große Porjekt. Den "ganzheitlichen Ansatz", den für die CDU Karl-Heinz Baum als positives Merkmal nannte, sahen die anderen Fraktionen gerade als Problem: Die Arcaden seien mit einer Verkaufsfläche von 30 000 Quadratmetern zu groß ("die Leute gehen nicht mehr nach draußen"), autark und damit nicht auf die Einbindung des umliegenden Einzelhandels angewiesen. Es werde zuviel Verkehr entstehen, zudem, so behauptete die Unabhängige/Linkspartei, operiere mfi mit falschen Zahlen. Reiner Breuer (SPD) fasste zusammen: "Das passt nicht in die Struktur der Innenstadt."

Obwohl die anderen Fraktionen monierten, bei der CDU-Variante sei der Ausgang nicht absehbar, blieb die CDU erwartungsgemäß bei ihrer Haltung. Allerdings fiel das Ergebnis mit 29 zu 27 Stimmen äußerst knapp aus.