Büttgen: Ein Jahrhundert für die Bürger im Einsatz

Der Löschzug zählte kurz nach der Gründung vor 100 Jahren schon 48 Mitglieder.

Büttgen. Im Lokal von Willi Müller trifft sich im Mai 1907 eine Schar angesehener Büttgener Bürger. Die engagierte Gruppe will eine Freiwillige Feuerwehr gründen. Und die Bereitschaft ist sofort groß: Vor allem Handwerker und selbstständige Bauern stellen sich in den Dienst. Bislang waren sie bei Feuersbrünsten ausschließlich auf die Hilfe aus der Nachbarschaft angewiesen. Jetzt können sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Schon ein Jahr später beim großen Kreisfeuerwehrverbandstag zeigt sich das Bewusstsein für das Gemeinwesen anhand der Zahlen: Die junge Wehr zählt 48 aktive Mitglieder.

Mit der Mobilisierung der Gesellschaft durch das Auto wuchsen die Anforderungen an die Feuerwehr schlagartig: In den 60er Jahren nahmen Verkehrsunfälle rapide zu. Ein neuer Begriff wurde geprägt: Neben der Einsatzfreudigkeit war vor allen Dingen Einsatzfähigkeit notwendig.