Nievenheim und Kapellen stehen unter Zugzwang
In der Oberliga kämpfen beide Teams aus dem Rhein-Kreis weiter gegen den Abstieg.
Am 27. Spieltag in der Oberliga Niederrhein empfängt der VdS Nievenheim den Tabellenführer SSVg Velbert. Der SC Kapellen tritt beim direkten Konkurrenten SV Sonsbeck an.
Wenn es in dieser Saison eine Partie gibt, die auf keinen Fall geeignet ist, eine Misserfolgsserie von zehn Spielen in Folge zu beenden, dann ist es für den VdS Nievenheim das Duell mit Spitzenreiter SSVg Velbert. Denn die Gäste bringen ihrerseits eine beeindruckende Serie von 19 ungeschlagenen Matches mit an die Südstraße. „Das ist für uns schon fast eine Mammutaufgabe“, sagt VdS-Trainer Marko Niestroj darum zu Recht.
Trotz der chronischen Personalprobleme — dem Coach vermag sich partout nicht zu erschließen, warum seine Jung nach stolzen 20 Hinrunden-Punkten komplett aus der Bahn geraten sind. Die aktuelle Bestandsaufnahme des Trainers fällt jedenfalls vernichtend aus: „Unser Aufwand in der Rückrunde ist nicht oberligawürdig.“ Mut machen soll das Hinspiel in Velbert und das starke 1:1-Unentschieden nach famoser Vorstellung. „Daran sieht man, dass es geht“, findet Niestroj: „Allerdings müssen alle elf Spieler auf dem Platz hundertprozentig da sein. Das ist uns zuletzt leider nicht mehr gelungen.“
Auch in ernster Lage behält Frank Mitschkowski die Contenance. Darum wirft den Trainer des SC Kapellen auch die Kunde vom fast schon sensationellen 3:0-Erfolg des SV Sonsbeck im Nachholspiel beim 1. FC Bocholt nicht um. „Ein Ergebnis, das aufhorchen lässt und das ich in dieser Deutlichkeit nicht erwartet hatte.“ Fakt ist: Mit dem Coup im Stadion am Hünting hat Sonsbeck den Rückstand auf Kapellen vor dem direkten Duell am Sonntag im Willy-Lemkens-Sportpark auf drei Punkte verkürzt. Für Mitschkowski erwächst daraus folgender Arbeitsauftrag: „Das ist ein wichtiges Spiel, in dem wir trotzdem nicht verkrampfen dürfen.“ Leichter gesagt als getan für eine Mannschaft, die nun auch schon wieder seit fünf Partien auf einen Sieg wartet.
Mitschkowski hat eine genaue Vorstellung davon, was seine Jungs in Sonsbeck erwartet: „Die stehen sehr kompakt, da müssen und werden wir dagegenhalten.“ Zuversichtlich stimmen ihn trotz der ausgebliebenen Siege die Vorstellungen in den zurückliegenden Spielen. „Die Art und Weise war, wenn auch nicht in jeder Phase, absolut in Ordnung.“