Freizeitpark öffnet im Juni
Auf dem ehemaligen Wellenbad-Gelände in Neurath ist schon viel passiert.
Grevenbroich. Die Arbeiten für den Freizeitpark „Bobbolandia“ schreiten sichtbar voran. 90 Prozent der Spielgeräte sind bereits auf dem ehemaligen Gelände des Neurather Wellenbades errichtet worden — darunter große Brocken wie ein 21 Meter langes Piratenschiff aus Holz. „Im Juni wollen wir die Eröffnung feiern, doch bis dahin gibt es noch jede Menge zu tun“, sagt Thomas Glisin.
Der 44 Jahre alte Düsseldorfer investiert mit Ehefrau Klaudija und seinem Partner Kai Fischer etwa 1,2 Millionen Euro in das Projekt, das Familien aus einem Umkreis von bis zu 50 Kilometern nach Grevenbroich locken soll. Seit dem Beginn der Bauarbeiten im vergangenen Jahr wurde das rund 60 000 Quadratmeter große Gelände modelliert und mit unterschiedlichen Spielstationen ausgerüstet — unter dem Strich werden es 27 Attraktionen sein, die künftig Kinder im Alter bis zu zwölf Jahren begeistern sollen. Eines der auffälligsten Geräte auf der ehemaligen Freibad-Liegewiese ist eine 72 Meter lange hölzerne Ritterburg, die zum Spielen, Klettern und Rutschen einladen soll. Ein Bauerndorf im Miniformat, eine über vier Etagen reichende Vogelnestschaukel und riesige Wabbel-Berge sind weitere Höhepunkte in „Bobbolandia“.
Die ehemaligen Becken des Wellenfreibades blieben erhalten, sie werden — mit künstlichen Felsen verkleidet — in den Freizeitpark integriert. In dem alten Sprungbecken wird zurzeit an einem Kletterhaus gebaut, das im Zentrum einer großen Wassermatsch-Anlage stehen wird. „Das wird ganz sicher eines unserer Highlights werden“, meint Glisin. Das nebenan liegende ehemalige Sportbecken wird zu einer Kettcar-Bahn mit Straßen und Ampelkreuzungen umgerüstet, im Wellenbecken entsteht eine Wasserlandschaft, in der sich Kinder schon bald auf Flößen und Seilfähren wie Piraten fühlen können.
„Die Arbeiten auf dem Gelände gestalteten sich recht schwierig“, schildert Thomas Glisin: „Denn unter dem nur zentimeterdicken Mutterboden lagen etliche Steine, die uns die Arbeit erschwerten.“ Doch jetzt ist ein Ende in Sicht: Nachdem in der nächsten Woche alle Großgeräte montiert sind, geht es an die Kleinigkeiten — etwa an die 30 Grillplätze, die Familien zum Picknicken einladen sollen. Sobald die Bagger abgerückt sind, werden einige kahle Stellen noch mit Rasen eingesät. Dass „Bobbolandia“ ein Erfolg wird, daran hat Thomas Glisin keinen Zweifel: „In einem Umkreis von 25 Kilometern leben fünf Millionen Menschen. Ich denke, dass wir mit unseren Angebot in Neurath sehr zentral liegen.“ In Kürze will der 44-Jährige mit seinem Team eine überregionale Werbekampagne starten, um auf den Freizeitpark aufmerksam zu machen. Allzu große Erwartungen hat er für 2015 jedoch nicht: „In der ersten Saison wird es wohl etwas ruhiger sein, aber in den nächsten beiden Jahren dürfte ,Bobbolandia’ seinen Bekanntheitsgrad erreicht haben“, berichtet Glisin.
Noch nicht fest stehen die Eintrittspreise. Die Investoren gehen zurzeit von einem Ticketpreis zwischen 5,50 und sieben Euro aus.