Nievenheimer Gesamtschule erhält im Sommer neue Räume

Firma liefert Module mit einer Grundfläche von 500 Quadratmetern.

Foto: Algeco

Nievenheim. Als die Schulpolitiker in dieser Woche annahmen, sie hätten mit der Bewilligung von 1,05 Millionen Euro für den Ausbau des IT-Bereichs an den Dormagener Schulen schon für die Top-Nachricht gesorgt, schob Uwe Scheler am Ende der Ausschusssitzung eine unerwartete, positive Information hinterher: So wird nach Angaben des Leiters des städtischen Eigenbetriebs die Gesamtschule in Nievenheim doch schon zum neuen Schuljahr neue Klassenräume bekommen. Es werden vier Klassenräume sein, die in modularer Bauweise auf dem Schulgelände aufgestellt werden und den Schülern der Oberstufe den dringend benötigten Platz geben. Die Kosten dafür werden rund 900 000 Euro betragen.

Scheler erläuterte die Schwierigkeiten, eine geeignete Firma zu finden, die bereit ist, diesen Auftrag umzusetzen. Nachdem es in der ersten Ausschreibung kein Angebot gegeben hatte, habe man nachgesteuert. Nach einer beschränkten Ausschreibung waren dann vier Unternehmen im Rennen. „Drei reichten am Ende ein Angebot ein“, sagte Scheler. Aber die waren zum Teil um 60 Prozent teurer als die Größenordnung, die der Eigenbetrieb in der Ausschreibung mit 880 000 Euro angegeben hatte. „Wahrscheinlich war man der Meinung, dass wir aufgrund der Situation ohne Ausschreibungsangebot bereit seien, einen deutlich höheren Preis zu zahlen“, so Scheler.

Die Stadt ging darauf jedoch nicht ein. Doch dann traf das Angebot der Firma Algeco mit Sitz im Gerwerbegebiet Neuss-Uedesheim ein. Algeco ist nach eigenen Angaben der Marktführer für modulare Raumlösungen und erstellt schlüsselfertige mobile Immobilien zum Wohnen, Lernen und Arbeiten. Das Programm reicht von der Mietlösung bis hin zu Premium-Modulbaulösungen als Alternative zum Festbau.

Die deutsche Algeco GmbH mit Sitz in Kehl ist an 13 Standorten bundesweit vertreten. Im Rahmen einer Dringlichkeitsentscheidung wird die Stadt in diesem Monat den Auftrag mit Algeco abschließen, „weil nur so es möglich ist, dass das Projekt im Sommer fertig ist“, erklärt Scheler. Die Gesamtschule, deren Direktor Dirk Rimpler sich im Schulausschuss sehr erleichtert und zufrieden mit dieser Lösung zeigte, benötigt für ihre boomende Oberstufe mit rund 330 Schülern „mindestens drei zusätzliche Klassenräume“, so Rimpler. Vier wird sie im Sommer erhalten, dazu Nebenräume (unter anderem Toiletten). Das Ganze wird in Form von 22 Modulen geliefert, die eine Gesamtgrundfläche von 500 Quadratmetern belegen. Es handelt sich dabei um eine eingeschossige Bauweise. Die Fassaden werden aus Eternit-Trespaplatten sein, die Fenster aus Kunststoff. Scheler: „Bei der Farbgestaltung passen wir uns in Absprache mit der Schule der Umgebung an, also zurückhaltende Farben, rot und grau.“ Vor sechs Wochen hatte die Ankündigung des Eigenbetriebs, dass man keine Firma für den Schulausbau finde, für Entsetzen im Betriebsausschuss des Eigenbetriebs gesorgt, und Scheler war unter Druck geraten. Es stand im Raum, dass die Räume erst Ende des Jahres zur Verfügung stehen würden.