NRW-Schulministerin zeichnet das Gymnasium Norf aus
Es darf sich „MINT-freundliche Schule“ nennen, da Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik einen hohen Stellenwert genießen.
Norf. Der Kreis der Schulen im Land, in denen die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) besonderen Stellenwert genießen, hat sich um 47 Schulen vergrößert. Dazu gehört erstmals auch das Gymnasium Marienberg aus Neuss und das Norbert-Gymnasium in Knechtsteden. In eine ganz eigene Liga aber stieg zeitgleich das Gymnasium Norf auf, das schon „MINT-Schule“ war und nun zu den ersten 21 Schulen in NRW gehört, die den Titel „MINT-freundliche Schule — Digitale Schule“ führen darf. Das beweise auch, erklärt Schulleiter Stefan Kremer nicht ohne Stolz, „dass unsere Schulentwicklung in die richtige Richtung geht mit den Schwerpunkten MINT und digitale Bildung“.
Die Auszeichnung durften Steffi Kühn und Gorden Gorath im Namen des Lehrerkollegiums am Montag im Düsseldorfer Franz-Jürgens-Berufskolleg in Anwesenheit der Landesschulministerin Yvonne Gebauer entgegennehmen. „Der MINT-Sektor bietet Jugendlichen hervorragende Perspektiven — sowohl für eine berufliche als auch eine akademische Ausbildung“, sagte die Ministerin. Deswegen gelte es, sie für diese Fächer zu begeistern. Und Thomas Sattelberger, Vorsitzender der BDA/BDI-Initiative „MINT Zukunft schaffen“ ergänzte in Richtung der an den Schulen Verantwortlichen, sie seien „hochengagierte Querdenker, die Talentbiotope an ihren Schulen schaffen“. Wer das am Gymnasium Norf ist, machte Gorath deutlich, der „insbesondere an unsere Informatiker“ gleich nach der Verleihung ein Dankschreiben adressierte.
Dass derart ausgezeichnete Schulen von der Wirtschaft nicht nur anerkannt, sondern auch besonders gefördert werden, erlebt auch das Gymnasium Norf schon. Die kleine Dorfschule, wie Kremer das größte Neusser Gymnasium gerne verniedlichend nennt, verfügt dank der Hilfe von Unternehmen aus dem Neusser Süden schon heute in allen Klassenräumen über Smart-TV-Flachbildschirme, die mit Tablets oder Notebooks kabellos in den Unterricht eingebunden werden. Zur digitalen Unterrichtsentwicklung gehört aber auch, dass die Lehrer mitziehen. Kremer ist froh, dass alle 105 Lehrkräfte „fit sind für modernste Unterrichtsmethoden“. Und weil Weihnachten naht, zeigt sich auch die „Bayer Science and Education Foundation“ ebenso überzeugt wie großzügig. Das Gymnasium Norf, das beim bundesweiten „Deutschen Schulpreis“ 2016 zu den Finalisten gehörte, erhält für die Projekte „Was macht ein Einsiedler bei Kopfschmerz?“ und „Life Science am Gymnasium“ Fördermittel in Höhe von 4500 Euro. -nau