Pläne für Jugendpark nehmen Formen an
Die Skizzen für die Freizeitanlage auf dem ehemaligen Sportplatz des TuS Grevenbroich sind fertig. Nun werden Fachplaner gesucht.
Grevenbroich. Auf einer Parcour-Anlage könnte geklettert werden, in unmittelbarer Nähe lädt ein in den Boden eingelassenes Trampolin zu Sprüngen ein — Beach-Volleyballfeld, Tischtennisplatten und Feuerstellen komplettieren die Anlage. Ginge es nach dem Grevenbroicher Jugendrat, wäre die Sache klar: So wie auf dem von den Mitgliedern skizzierten Plan sollte die Freizeitanlage ausschauen. „Wir stehen zu 100 Prozent hinter dieser Idee“, betont Bürgermeister Klaus Krützen. „Was wir jetzt brauchen, ist ein Fachplaner“, ergänzt Erster Beigeordneter Michael Heesch.
Klaus Krützen, Bürgermeister
Denn bislang existiert die Idee der Freiluftfreizeitanlage für junge Leute auf dem bislang von den Fußballern des TuS Grevenbroich genutzten Ascheplatz im Bend nur auf dem Papier. „Alle Wünsche, die die Jugendlichen ausgearbeitet haben, sind darauf verzeichnet“, lobt der Bürgermeister das Engagement des Jugendrats. Erste Überlegungen, einen solchen, fußläufig oder per Fahrrad gut zu erreichenden Park im Herzen der Stadt anzusiedeln, gab es bereits im März 2016. Unterstützt vom Jugendhilfeausschuss blieben die Jugendratler dran, planten das Projekt und starteten unter anderem eine Umfrage. Dabei ermittelten sie, was ihre Altersgenossen wirklich im Jugendpark haben wollen. Im Dezember 2017 entstand im Rathaus dann ein erster Zeichnungsentwurf des Parks, der dem Landrat vorgelegt wurde. Hans-Jürgen Petrauschke ließ daraufhin von der Unteren Landschaftsbehörde prüfen, ob der Bau eines Jugendparks auf der bisherigen Bend-Sportanlage möglich ist. „Die Antwort liegt jetzt vor — und wir haben positive Resonanz bekommen“, sagt Krützen.
Allerdings sind „Bedingungen und Auflagen zu erfüllen“, führt Heesch aus. „Gleich mehrere Behörden sind involviert“. So zum Beispiel die Untere Landschaftsbehörde, bei der geklärt werden muss, ob artenschutzrechtliche Belange tangiert werden. Aber auch das Gesundheitsamt und die Untere Wasserbehörde müssen mit ins Boot geholt werden — etwa in Sachen Ersthilfe-Maßnahmen und Frischwasserversorgung. Weil der alte Sportplatz in der Nähe von Wohnhäusern liegt, müssen auch schalltechnische Untersuchungen gestartet und möglicherweise Lärmschutzmaßnahmen ergriffen werden.
Der Bürgermeister und Erste Beigeordnete sehen die jetzt anstehenden Aufgaben als „Herausforderungen, denen zu begegnen ist“ an. Das alles könne allerdings nur mit „professioneller Fachplanung“ realisiert werden, sonst entstünden Folgefehler. „Einen Zeitplan für die Realisierung gibt es bislang nicht“, sagt Heesch. Eine entsprechende Projektgruppe soll zur Steuerung des Vorhabens in der Stadtverwaltung eingesetzt werden. Im Haushalt sind 20 000 Euro für das Projekt eingestellt. „Eine Starthilfe“, wie der Bürgermeister sagt, der auch deshalb von der Idee des Parks überzeugt ist, weil es „ein schlüssiges Konzept zur Nachnutzung des nun vom Sportverein aufgegebenen Ascheplatzes ist“. Lägen die behördlichen Okays vor, könnte der Jugendpark schnell Formen annehmen.
Geplant ist auch, die Skater-Anlage, derzeit noch an der Graf-Kessel-Straße, in den Jugendpark zu integrieren.